Die Kurzhosengang & das Totem von Okkerville

Schlagwörter

• Abenteuer
• Freundschaft

Teaser

Die Kurzhosengang erleben gemeinsam ihr drittes Abenteuer. Und dieses Abenteuer wird ihr größtes überhaupt.

Beurteilungstext

Drei Autoren, die eine gemeinsame Geschichte schreiben, auch wenn zwei von ihnen erfunden sind. Zoran Drvenkar erfindet die beiden anderen Schriftsteller und gibt ihnen die kanadische Nationalität, denn er selbst reist nicht gerne und braucht für die Geschichte kanadische Originale. Und bei drei Autoren wird es turbulent. Viele Einfälle und Ideen müssen miteinander verknüpft werden und manchmal hat man das Gefühl, die Ereignisse überschlagen sich förmlich. Man gerät völlig außer Atem beim Lesen und hat zeitweise Schwierigkeiten dem Ganzen zu folgen. Vielleicht wäre es einfacher und verständlicher gewesen, hätte ich die anderen beiden Bände gekannt. Da ist es gut, dass Martin Balscheit den einzelnen Protagonisten ein Gesicht, in Form einfacher schwarz-weiß-Zeichnungen gegeben hat. So bekommen nicht nur Zement, Rudolpho, Snickers und Island ein unverwechselbares Äußeres, sondern auch alle Anderen, die in diesem Buch eine wichtige Rolle spielen und das sind nicht gerade wenige. Das Buch ist insgesamt ein Lesevergnügen für Jungen und für Mädchen. Eine Geschichte in einer derben Landschaft, die nicht nur ein Abenteuer beschreibt, sondern auch über eine große Freundschaft erzählt, die Freundschaft der Kurzhosengang. Die heftigen Sprüche und der derbe Humor, der einzelnen Protagonisten passen zu ihnen. Einem Sportlehrer traut man es eben zu immer laut zu sprechen und das wird durch die große Schreibweise, wenn er schreit noch deutlicher. Die Wendungen und Wirrungen überaschen immer wieder und nichts scheint selbstverständlich. Ganz nebenbei erfährt der Leser auch noch ziemlich viel über das Leben in Kanada. Ob es die einzelnen Provinzen sind, wie viele, bzw. wenige Menschen dort leben, ihren Glauben an Totems und vieles mehr. Dieses Buch vereint Spannung, Spaß und Information und hat man sich eingelesen, lässt es einen bis zur letzten Seite nicht mehr los.