Die Krähe, die nicht bis 5 zählen konnte

Autor*in
Newth, Eirik
ISBN
978-3-446-20446-1
Übersetzer*in
Kronenberger, Ina
Ori. Sprache
Norwegisch
Illustrator*in
Müller, Hildegard
Seitenanzahl
61
Verlag
Hanser
Gattung
Sachliteratur
Ort
München
Jahr
2006
Lesealter
10-11 Jahre12-13 Jahre14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
13,30 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Ein amüsante Hinführung zur Mathematik samt ihren Tücken und Freuden.

Beurteilungstext

Eine ungewöhnliche Annäherung an die Mathematik, mit der der Norweger versucht, bei Kindern Interesse für die Welt der Zahlen zu wecken und ihre Angst oder Abneigung abzubauen. Mit kaum verhohlener Begeisterung wird er nicht müde, mathematische Zusammenhänge in der Welt aufzuzeigen, was schon aus dem norwegischen Untertitel "das Geheimnis des Plunderteilchens, der Code des Kaisers und der Händedruck des Präsidenten" hervorgeht. Der Autor reiht Anekdoten und Beispiele aneinander aus dem täglichen Leben, witzig und höchst amüsant, um sich mit viel Humor uns Selbstironie der viel geschmähten Wissenschaft anzunähern. Nicht zu Unrecht wird er in Norwegen als "realfagforkjempernes trumfkort", als Trumpfkarte der Vorkämpfer auf naturwissenschaftlichem Gebiet genannt!
Das Buch wendet sich durch sehr unterschiedliche Beispiele, die aber in allen Fällen extrem anschaulich vermittelt werden, an eine breite Nutzer- und Leserschicht von 10 bis 15 Jahren, dich wird der Erwachsene dieses Buch vermutlich mit noch viel größerem Gewinn lesen, da er die ironische Darstellung noch mehr zu schätzen weiß und zudem nicht länger in den Klauen der Mathematik befangen ist.
Die Geschichten, die Eirik Newth erzählt, sich spannend und fesselnd; ich habe das Buch an einem Abend begonnen und erst weit nach Mitternacht etwas widerwillig aus der Hand gelegt. Nie zuvor war mir aufgegangen, wo sich überall mathematische Muster finden und wozu man die Mathematik brauchen kann, und mit einem gewissen Bedauern dachte ich an meine Schulzeit zurück. Warum konnte und kann man auch bei uns das heiß gehasste Schulfach nicht ähnlich spannend machen, wenn es so viel Potenzial in sich trägt (vereinzelt gibt es Ausnahmen und Lichtblicke, auch an deutschen Schulen - ihnen sei dieser Artikel gewidmet)!
Das Buch teilt sich in ein Vorwort, einen Lösungsteil der Aufgaben und sieben Kapitel, deren Titel schon die andersartige Annäherung an das Fach zeigen, z. B. "Garnelen-Mathe" oder "Die Ewigkeit in einem Teller" oder "Fünf Handschlag vom Präsidenten". Besonders und speziell ist aber gar nicht unbedingt das, WAS erklärt wird, sondern WIE das geschieht, knapp, kurz und bündig, mit humorvollen Einlagen, die Kinder zum Lachen bringen. Der Autor stellt sich sozusagen auf eine Stufe mit ihnen, staunt mit ihnen, ärgert sich mit ihnen, lacht mit ihnen (was im Bereich der Mathematik in der Tat nur selten vorkommt), erzählt von seinen eigenen Erfahrungen und macht den gesamten Stoff so lebendig und interessant, dass man unbedingt mehr darüber wissen möchte.
Geheimcodes, Potenzregeln, Bruchrechnung, Dimensionen, Endlich- und Unendlichkeiten, das Zahlensystem - all das wird gleichsam nebenbei spielerisch vermittelt; in ein paar kleinen Aufgaben kann man sich dann testen und hinten die Lösung nachschlagen (bis auf die eine Aufgabe, wo es heißt: "Weiß ich auch nicht, und als Norweger muss ich das auch nicht wissen".
Über das Universum werden wohl die spannendsten Fakten vermittelt. Mathematische Formeln und Phänomene werden so raffiniert vermittelt, dass man sich wundert, nicht längst darauf gekommen zu sein, wo man ihnen doch täglich und stündlich begegnet, sei es in den Schichten des Blätterteigs, der Anzahl der Körperzellen oder der Atome im Universum. Unterhaltsame Anekdoten über verrückte Mathematiker etwa, die seit 40 Jahren an den Kommastellen der Zahl pi rechnen, machen einfach Spaß.
Leider fehlt (muss fehlen) in der deutschen Ausgabe eine Auflistung von Büchern, die sich dem Fach Mathematik ebenso spannend annähern, sowie die Hinweise, wo man im Internet suchen kann.
Eines der besten Sachbücher, das mir seit Jahren begegnet ist - der Hanser Verlag ist um seine Entdeckung zu beneiden.

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Diese Rezension wurde verfasst von avn.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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