Die kleinen Revolten der Rosy James

Autor*in
Whelan, Gloria
ISBN
978-3-522-30293-7
Übersetzer*in
Mihr, Ute
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
222
Verlag
Thienemann
Gattung
Ort
Stuttgart
Jahr
2011
Lesealter
12-13 Jahre14-15 Jahre16-17 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
12,95 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Indien Anfang des 20. Jahrhundert: Rosy James lebt als Tochter eines britischen Kommandanten in dem Land und sieht es als ihre Heimat. Anders als andere englische Mädchen interessiert sie sich für die Kultur und die Menschen Indiens – und begeistert sich für Ghandis Idee eines unabhängigen Indien. Doch ihr Vater schickt sie nach England, damit sie dort zur Schule geht und eine englische Lady wird.

Beurteilungstext

Ein wunderbares Buch: Die Autorin Gloria Whelan (die, wie man dem Klappentext entnehmen kann, fast 90 Jahre alt ist!) verbindet in ihrem Roman die Adoleszensgeschichte eines jungen Mädchens mit der politischen Geschichte Indiens, und das auf sehr unterhaltsame Weise.
Rosalind James ist eine liebenswerte Protagonistin, die in der Ich-Form erzählt: Ein starkes Mädchen, das sich nicht damit zufrieden gibt, das Land, in dem sie lebt, als Kulisse für ihr privilegiertes Leben zu sehen, sondern sich mit den Menschen und der Kultur beschäftigt. Rosys beste Freundin ist die Inderin Isha, Rosy identifiziert sich mit den Indern, ist fasziniert von den revolutionären Gedanken Ghandis – aber auch von Max, einem jungen Mann, der ebenfalls zu Ghandis Anhängern gehört. Sie ist mutig, hält sich nicht um des lieben Friedens Willen aus allem heraus, sondern sagt ihre Meinung – doch das ist nicht immer gewollt. Besonders als ihr Vater nach zweijähriger Abwesenheit zur Familie zurückkehrt, kommt es zu Schwierigkeiten.
Der Roman ist gut zu lesen, sicherlich auch für 12- und 13 jährige Mädchen leicht verständlich. Indische und historische Begriffe sind im Text kursiv gesetzt und werden am Ende des Buchs in einem Glossar kurz erläutert.
Das Buch ist schön gestaltet: als Festeinband mit Schutzumschlag, das Cover zieren neben den indisch-orientalisch vorherrschenden Farben erhabene Lack-Ornamente, die sich auch im Innenteil des Buchs fortführen: Die Kapitelanfänge und die Paginierung sind mit den gleichen Ornamenten verziert.
Der Roman ist in sich stimmig, Form und Inhalt ergänzen sich und vermitteln ein authentisches Bild vom historischen Indien – fernab von Bollywood, was die meisten Leserinnen der Zielgruppe wohl inzwischen zuerst mit Indien verbinden.

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Diese Rezension wurde verfasst von StD.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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