Die Kleine Rote Henne

Autor*in
Martinez, Pilar
ISBN
978-3-905945-67-6
Übersetzer*in
Layer, Ilse
Ori. Sprache
Spanisch
Illustrator*in
Somà, Marco
Seitenanzahl
28
Verlag
Aracari
Gattung
BilderbuchMärchen/Fabel/SageSachliteratur
Ort
Baar, CH
Jahr
2017
Lesealter
0-3 Jahre4-5 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
13,90 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Auf einem Bauernhof lebt die Henne mit ihren Küken. Mitbewohner sind ein fauler Hund, eine schläfrige Katze und eine lärmende Ente. Die Henne scharrt ein paar Weizenkörner frei. Sie sät sie, sie mäht den reifen Weizen, sie bringt die Körner zur Mühle und bäckt schließlich Brot. Bei all dem fragt sie, ob die Tiere ihr helfen wollen. Aber keiner will. Erst als es ans Essen geht, wollen sie mithelfen. Das erlaubt die Henne nicht. Sie isst das Brot alleine mit ihren Küken.

Beurteilungstext

Ein altes Volksmärchen ist der lehrreiche Inhalt dieses Bilderbuchs. Die Autorin hat es mit einfachen, gut verständlichen Sätzen nacherzählt. Dabei wiederholen sich die Sprachmuster, was kleine zuhörende Kinder ermuntert, mitzusprechen. Man weiß ja schon, wie sich die Mitbewohner des Bauernhofes verhalten werden. Und jedesmal antwortet die Henne auf die Antworten der Freunde: ”Na schön, dann mache ich es eben allein.”

Man sieht auf den Bilderbuchseiten die einzelnen Arbeiten. Man sieht, wie die kleine Henne arbeiten muss, was die Mitbewohner überhaupt nicht interessiert. Und die kindlichen Betrachter werden schon ahnen, wie die Geschichte weitergeht. Wieder fragt die kleine rote Henne ihre Freunde, wer ihr hilft. Alle wollen helfen, das Brot zu essen und man sieht auf der Bilderbuchseite deutlich, wie gierig sie auf das duftende Essen warten. Nun aber sagt die kleine rote Henne die Moral der Geschichte und verzehrt mit ihren Küken die kleinen Brote alleine.
In vielen Einzelheiten ist dieses kleine Märchen illustriert, so dass man auf den einzelnen Seiten erstaunlich viel entdecken kann. Nur, es ist eben keine kleine rote Henne, die dargestellt ist, sondern ein relativ großes vermenschlichtes Huhn in Brauntönen. Das wird die Kinder weniger ansprechen. Auch ist die Vermenschlichung so weit getrieben, dass die Flügel in Blusenärmel gesteckt und wie Arme mit Händen aussehen. Das Muster wiederholt sich bei den kleinen Küken und verfremdet sie für kindliche Betrachter. Muss eine Henne stricken? So weit muss es nun wirklich nicht gehen, wenn man Tiere menschlich darstellen will.
Ein Bilderbuch mit dem Motto: Wer nicht arbeitet, soll auch nichts essen, das zum gemeinschaftlichen Handeln animiert. Für KiTas zu empfehlen.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von RPLTLD.
Veröffentlicht am 01.04.2017

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