Die Jagd nach dem Kidduschbecher

Autor*in
LEZZI, EVA
ISBN
978-3-95565-163-3
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
124
Verlag
Hentrich@Hentrich
Gattung
Ort
Berlin
Jahr
2016
Lesealter
12-13 Jahre14-15 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
11,90 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Zwei 13- jährige Schülerinnen aus Berlin, Rebekka und Samira, sind enge Freundinnen. Rebekka ist Jüdin und ihre Familie hat Verwandte in Israel. Samira ist Muslima , ihr Vater stammt aus Gaza. Die kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen Israelis und Palästinensern haben auch Auswirkungen auf die Freundschaft der beiden. Als dann auch noch der Kidduschbecher von Rebekkas Familie verschwindet und Samira als Diebin
beschuldigt wird, gibt es erhebliche Turbulenzen in der Beziehung der beiden.

Beurteilungstext

“ Die Jagd nach dem Kidduschbecher”wird von dem Verlag für Jüdische Kultur und Zeitgeschichte als “ der erste jüdisch-muslimische Jugendroman von der Autorin der Beni-Trilogie” beworben.
Es geht in diesem Buch, wie in der Beni-Trilogie ( bei ajum-datenbank rezensiert), um jüdische Familientraditionen, dieses Mal eingebettet in eine unterhaltsame Kriminalerzählung um einen gestohlenen Kidduschbecher .
Im Mittelpunkt der gradlinig strukturierten Handlung stehen die beiden Freundinnen Rebekka und Samira. Später kommt Djamila dazu, die in der Schule” bekannt ist wie ein bunter Hund, weil sie ständig irgendwelchen Quatsch baut” (S.45) Djamila ist es dann auch, die wesentlich dazu beiträgt, dass die Angelegenheit um den gestohlenen Kidduschbecher geklärt wird. Moritz, der Bruder von Rebekka, hat den Becher zu einem Trödler gebracht, um mit dem Geld drei ältere Jungen zu bezahlen, die ihn erpresst haben. Djamila bringt Licht in die verzwickte Situation, als sie den Trödler ausfindig macht und die drei Jungen in die Flucht schlägt. Das Ganze wird dann aber doch noch einmal undurchsichtig, als sich herausstellt, dass der Becher bereits an einen amerikanischen Touristen verkauft wurde. Aber auch dieser geheimnisvolle Ausländer wird gefunden und es stellt sich heraus, dass er ebenfalls Jude ist, dass seine Verwandten Opfer des Holocaust wurden und Schmuel, so heißt er, schließlich nach dem Krieg in New York “gestrandet ist” (S.104). Als Schmuel schließlich die Familie von Rebekka besucht, stellt sich heraus, dass beide Familien miteinander verwandt sind. So kommt es am Ende auch noch zu einer Familienzusammenführung.
Im Anhang des Buches findet sich ein Glossar . Dort erfährt der Leser, dass der Kidduschbecher ein Gefäß für den Wein ist , der bei feierlichen Anlässen gesegnet wird. (S.119)
Eva Lezzi gelingt es in diesem Buch sehr gut die Freundschaft der beiden Mädchen, die Ereignisse um den Kidduschbecher und die komplizierte Familiengeschichte Rebekkas so miteinander zu verknüpfen, dass eine gut lesbare Lektüre für junge Leserinnen und Leser angeboten werden kann. Deshalb ist dieses Buch bestens zu empfehlen.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von Schl.
Veröffentlicht am 01.01.2017

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