Die Insel der magischen Vögel

Autor*in
Praag, van
ISBN
978-3-8251-7462-0
Übersetzer*in
van den Bergh, Curt
Ori. Sprache
Niederländisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
192
Verlag
Urachhaus
Gattung
Fantastik
Ort
Stuttgart
Jahr
2005
Lesealter
10-11 Jahre12-13 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
12,50 €
Bewertung
eingeschränkt empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Stella war eigentlich nur auf Klassenfahrt im Landschulheim. Doch im Traum bekommt sie den Auftrag, mit sechs Freunden die Wechselvögel aus den Klauen der Hexe Ava zu befreien. Eine abenteuerliche Reise in eine unwirtliche Eiswelt beginnt, auf der Stella mehr über sich, ihre Freunde und ihren Vater Charon erfährt. Mut, Freundschaft und Opferbereitschaft sind nötig, bis die Sieben ihr Ziel erreichen.

Beurteilungstext

Traditionelle Werte sind es, die in diesem Buch besungen werden. Es geht nicht nur um Freundschaft und Einsatz füreinander, auch die Rollen scheinen ganz konservativ verteilt: Oma kocht und bäckt immerzu, die Mädchen sitzen im Zimmer, kümmern sich um die Bettwäsche und tratschen, während die Jungen lieber draußen toben und raufen. So haben wir das früher gern gehabt. Einerseits ist es ja auch ganz angenehm, einmal nichts von Alkoholikervätern, nervenkranken Müttern und drogengefährdeten Kindern zu lesen, was auch eine Art Mode geworden ist. Doch manchmal nervt der moralisierende Zeigefinger hier doch ziemlich penetrant.
Das ist eigentlich schade, denn die Geschichte selbst ist durchaus einfallsreich und geschickt erzählt, doch immer wieder kommt der Verdacht auf, es sei alles nur Mittel zum Zweck. Ähnlich wie früher bei Enid Blyton schimmert das Strickmuster zu sehr durch, ahnt man, dass Genre und Stil nur Transportmittel für Belehrungen und Rollenmodelle sind, die genau so wenig vorbildhaft sein können wie die ewige unterprivilegierte Alleinerziehendenfamilie. Weder Wunsch- noch Albträume entsprechen der Realität.
Doch davon abgesehen bleibt eine oft sehr unterhaltsame Geschichte, die mit kurvenreicher Handlung und konsistenten Charakteren zu fesseln vermag und deren Einschränkungen sicher mehr dem Blick des erwachsenen Rezensenten als dem kindlichen Lesepublikum auffallen werden.

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Diese Rezension wurde verfasst von bh.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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