Die Helikopterbande und das Raubtier aus China

Autor*in
Ebertz, Christina
ISBN
978-3-407-81235-3
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Weikert, Claudia
Seitenanzahl
160
Verlag
Gattung
Buch (gebunden)Erzählung/Roman
Ort
Weinheim
Jahr
2019
Lesealter
8-9 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
12,95 €
Bewertung
empfehlenswert

Teaser

Fenja und ihre Freunde entlarven ihren Chinesischlehrer als Halter eines von der Polizei gesuchten Pandabärens. Sie finden sein Haus, entdecken das Tier und setzen es unglücklicherweise frei. Von dem Lehrer, der gerade kommt, hören, wie er seinerzeit einen geschmuggelten jungen Panda per Hand aufzog und im Haus versteckt hielt. Nun ist ihm das gefährliche Raubtier über den Kopf gewachsen. Rettung kommt durch Fenjas Vater, dem Helikopterpiloten, der den betäubten Panda der Polizei übergibt.

Beurteilungstext

Fenjas Vater bietet Helikopter-Rundflüge an. Fenjas bester Freund, wegen seines Asperger-Syndroms Aspi genannt, besitzt einen klaren Verstand, benötigt aber eindeutige Mitteilungen, keine Ironie, keine Metaphern, um das Gemeinte zu verstehen. Gemeinsam mit Zoe und später auch dem kleinen Noah sollen Aspi und Fenja bei Mirko Mutert Chinesisch lernen. Mirko Mutert kommt den Kindern bald verdächtig vor. Sie finden heraus, dass er kaum Chinesisch spricht und dass das in der Sprachschule ausgehängte chinesische Zertifikat lediglich eine Teilnahmebescheinigung an einem Intensivsprachkurs für Anfänger darstellt. In der Zeitung findet sich eine Notiz zu einem in Brandenburg gesichteten, offenbar entflohenen Pandabären. Das Auffinden des Pandas soll belohnt werden. Nun fallen den Kindern Kratzer und Tierhaare an Herrn Mutert auf. Der kleine Noah entdeckt große Pfotenabdrücke auf dem betrügerischen Teilnahme-Zertifikat. Sofort denken die Vier an den Panda und suchen Beweise. Sie ermitteln die Wohnadresse ihres Chinesischlehrers und gelangen zu einem sehr abgelegenen Holzhaus. Dort finden sie den Panda. Überraschend taucht Herr Mutert auf und offenbart den Kindern seine Geschichte: Vor längerer Zeit habe er schnelles Geld mit dem Schmuggel eines kleinen Pandabären verdienen wollen. Das Geschäft kam nicht zustande und Mirko Mutert zog das Bärenjunge mit der Flasche allein auf. Heute wächst der Panda seinem Ziehvater über den Kopf, wird immer größer, immer wilder. Während Herr Mutert seine Geschichte erzählt, hat der kleine Noah sich ins Zimmer des Panda geschlichen und wird umgehend von dem tobenden Tier verletzt. Der Panda bricht aus und bedroht die Gruppe. In ihrer Not beschwört Fenja per Handy ihren Vater sofort mit dem Helikopter zu kommen. Fenjas Vater ist rechtzeitig zur Stelle, hängt den durch ein Beruhigungsmittel schläfrig gewordenen Panda unterhalb des Helikopters an und übergibt ihn auf einem geeigneten Landeplatz der Polizei. Fenja, Aspi, Zoe und Noah verstehen sich von nun als an Helikopterbande.
Eine spannende Kriminalgeschichte ungewöhnlichen Inhalts für Kinder ab 9 Jahren, die sich gut lesen lässt und reichhaltiges Wortmaterial bietet. Interessant sind die kindgerechten Hinweise zur Aspergerproblematik und einem Integrationskind mit Aspergersyndrom als eine wichtiger Hauptfigur. Weitere Sachthemen, die zwar nur kurz aber gut verständlich vorkommen, sind die Lebensweise eines Pandabären, den man nicht mit einem Kuscheltier verwechseln darf und der fahrlässige Schmuggel mit Wildtieren. Die jeweils erste Seite der 13 Kapitel ist durch eine ganzseitige und ansprechende Schwarz-weiß Illustration eingeleitet. Die Umschlaggestaltung wirkt sehr dynamisch und macht Lust, das Buch in die Hand zu nehmen.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von 34; Landesstelle: Nordrhein-Westfalen.
Veröffentlicht am 29.04.2019