Die Gurkentruppe

Autor*in
Niemöller, Leslie
ISBN
978-3-89565-454-1
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Oser, Liliane
Seitenanzahl
61
Verlag
Moritz
Gattung
ErstlesebuchErzählung/Roman
Ort
Frankfurt am Main
Jahr
2024
Lesealter
6-7 Jahre8-9 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
BüchereiFreizeitlektüreKlassenlektüreVorlesen
Preis
12,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Schwein Hans lebt allein in einem Häuschen im Wald. Nach und nach ziehen verschiedene Tiere bei ihm ein. Jedes hat seine eigenen Stärken und Schwächen. Die Gruppe grenzt dabei aber nicht aus, sondern bildet ein Beispiel für Toleranz und Freundschaft.

Beurteilungstext

Zum Schwein Hans gesellen sich nach und nach ein schüchterner Bär, ein Hase mit Ordnungsfimmel, ein trauriges Zebra aus Afrika und ein Biber, der nicht stillsitzen kann. Zusammen bilden die Tiere eine Wohngemeinschaft, in der jeder akzeptiert wird. Aber dabei bleibt es nicht. Die tierischen Freunde nutzen die vermeindlichen Schwächen des einzelnen Tieres und machen diese zu einer Stärke. Der Bär bleibt aufgrund seiner Schüchternheit auf dem Grundstück und hilft so dem Schwein, das sich furchtbar langweilt, der Hase bringt das Haus in Ordnung, auch wenn er dabei manchmal die Nerven seiner Mitbewohner strapaziert usw..
Auch die Tiere sehen ihre vermeintlichen Schwächen mit der Zeit als Gewinn. Dies wird gegen Ende des Buches deutlich, als sie Hans das Schwein dafür bemitleiden, dass er keine hat.
Besonders interessant finde ich im Buch zudem die Darstellung des Zebras. Es leidet an Heimweh und entwickelt daraus resultierend eine Depression. Dies wird an mehreren Stellen im Buch deutlich. So möchte er beispielsweise kein dunkles Zimmer, damit seine Gedanken hell bleiben. Auch schläft er viel. Besonders schön ist in diesem Zusammenhang die kindliche Beschreibung der Krankheit gelungen. Das Zebra vergleicht seine Müdigkeit mit zwei Magneten, die ihm im Bett festhalten, sodass er zeitweise nicht aufstehen kann.
Insgesamt vermittelt das Buch in einer kindgerechten Sprache, Aufmachung und Geschichte wichtige Werte. Dazu zählt nicht zuletzt die Selbstliebe. Wie die Tiere haben auch Kinder vermeintliche Schwächen und wie die Tiere werden sie dazu ermuntert, diese zu ihrer Stärke zu machen. Gleichzeitig wird Aktzeptanz von anderen Gruppenmitgliedern gefordert und vermittelt. Deshalb kann ich mir das Buch auch gut als Klassenlektüre vorstellen.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von Jule Kreuzer; Landesstelle: Rheinland-Pfalz.
Veröffentlicht am 20.03.2024