Die Glücklichen Inseln hinter dem Winde
- Autor*in
- Krüss, James
- ISBN
- 978-3-551-35392-4
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- Biermann, Franziska
- Seitenanzahl
- 258
- Ort
- Hamburg
- Jahr
- 2009
- Lesealter
- 8-9 Jahre10-11 Jahre12-13 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- Bücherei
- Preis
- 6,95 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
In diesem Buch erzählt Kapitän Daworin Madirankowitsch von seinen beiden Reisen zu den Glücklichen Inseln hinter dem Winde, zu denen nur auserwählte Personen und auch Tiere gelangen. Von gar wundersamen Begebenheiten weiß er zu berichten.
Beurteilungstext
James Krüss lässt den erfahrenen Kapitän Daworin Madirankowitsch zu Wort kommen, dem es zwei Mal gelang mit seinem Schiff die Glücklichen Inseln hinter dem Winde zu erreichen. Er besichtigt nicht nur die Hauptinsel Polipopaja, sondern nach und nach auch die Honiginsel, die Friedensinsel, die Spielinsel, die Insel der Türme, die Musikinsel, die Pinselinsel, die Napfkucheninsel und die Insel der schönen Wahrheit. Jede Insel hat ihre Besonderheit, die den Besuchern von einem Führer vorgestellt wird.
Die Inseln werden in der Mehrzahl von Tieren bewohnt, die friedlich miteinander leben und sich untereinander gut verständigen können.
Mit Hilfe von Sprachpillen können Kapitän Daworin Madirankowitsch und sein Team gleichfalls die Sprache der Inselbewohner verstehen und auch sprechen.
Neben diesem paradiesischen Miteinander glänzt jede Insel durch ihre Eigenart, die durch den Namen zumindest im Ansatz angedeutet wird. So wachsen z.B. auf der Musikinsel Instrumente, die beim Spielen je nach Komposition Bauwerke entstehen lassen. Außerdem leben auf dieser Insel berühmte Künstler, z.B. Händel, der mit den Bewohnern und auch mit Gästen musiziert.
Dieses Buch bietet ein Feuerwerk kurioser, verblüffender Einfälle, die den Leser immer wieder in Erstaunen versetzen; die Fantasie des Verfassers scheint unerschöpflich; Seemannsgarn vom Feinsten!
Beim Lesen tritt allerdings nach und nach ein Sättigungseffekt ein, der darauf beruht, dass kaum eine Handlung besteht. Die Erzählung schreitet von Beschreibung zu Beschreibung, von Bild zu Bild, manchmal auch von Belehrung zu Belehrung fort. Zwar schleichen sich auch Feinde auf den Inseln ein, diese werden jedoch sehr schnell unschädlich gemacht oder bekehrt. Ein Spannungsaufbau ist kaum vorhanden. Die Lesemotivation wird i.W. durch die Neugier aufrecht erhalten, welche Kuriositäten dem Autor noch eingefallen sind. Die Grenze zum Klamauk wird dabei zum Teil erreicht, beispielsweise in der Szene, in der die Besucher auf riesigen Untertassen oder Kuchentellern von Gorillas über das Meer zur nächsten Insel geschleudert werden.
Allerdings hieße es dem Autor Unrecht tun, wenn wir uns auf den Einfallsreichtum beschränken würden: Zwischen den Zeilen, und auch manchmal in den Zeilen, taucht der Wunsch auf nach friedvollem Zusammenleben, nach einem harmonischen Miteinander aller Geschöpfe.