Die Geschichte von Dunkel

Schlagwörter

• Angst
• Freundschaft
• Natur

Teaser

In der Nacht erwacht Dunkel - und es hat Angst allein im Wald. Doch dann folgt eine wunderbare Reise durch die Nacht, an deren Ende Dunkel die Faszination der Zeit erkennt.

Beurteilungstext

Es ist Nacht und das Licht ist weg. Da erwacht Dunkel in einem Bett zwischen Bäumen im Wald. Es ist ganz allein und fürchtet sich vor den dunklen Bäumen, Zweigen, Schatten und all den anderen Dingen, die im Wald nachts so Angst machen können. Doch dann kommt ein kleines Licht vorbei und beide machen sich zusammen auf eine Erkundungsreise durch den Wald, in eine Höhle, ein Dorf und sie begegnen dem Mond und den Sternen. Dunkel begegnet vielen Dingen und es erlebt, wie schön die Nacht ist, wenn Dunkel und Licht sich vielfältig begegnen. Das vertreibt auch die Angst und so ist Dunkel am Ende ganz glücklich und kann einschlafen, als sich der Tag ankündigt.
Diese kleine parabelartige Geschichte verhandelt das Verhältnis von Licht und Dunkel. Inszeniert werden Nacht-Szenen im Wald und an anderen Orten. Diese werden mit Naturmaterialien, Stoffen, Alltagsgegenständen und anderen Objekten räumlich gestaltet und mit viel Tiefenschärfe abfotografiert. So entstehen interessante Illustrationen, in denen das Dunkel als kleine schwarze Kugel mit Augen kaum zu sehen ist und gesucht werden kann. Geschickt wird hier die Bedrohlichkeit in einer lichtarmen Umgebung deutlich, gleichzeitig ist das Betrachten auch ein Spiel zum Erkunden und Entdecken. Die Bilder faszinieren aufgrund einer sehr besonderen Ästhetik.
Die kleine Geschichte wird in Reimen dargeboten, so dass die nächtliche Erkundungstour auch von einem gewissen Rhythmik getragen wird. Die holpert in der Übersetzung etwas – hier hätte man sich eine etwas gefälligere Sprachmelodie gewünscht. Trotz dieser kleinen Einschränkung handelt es sich aber um ein interessantes und faszinierendes Bilderbuch, das durchaus zu empfehlen ist.