Die Geschichte vom kleinen e

Autor*in
Harloff, Antje
ISBN
978-3-941257-17-7
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Harloff, Antje
Seitenanzahl
18
Verlag
Typostudio
Gattung
BilderbuchSachliteratur
Ort
Dresden
Jahr
2015
Lesealter
0-3 Jahre4-5 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
6,00 €
Bewertung
eingeschränkt empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Ein Komponist soll ein Auftragswerk komponieren. Nur den ersten Ton - ein kleines e - schafft er. Dann fehlt ihm die Idee. Das kleine e wundert sich, daß es so ganz alleine auf dem Notenpapier ist. Da hilft ihm der Zufall, und es macht sich auf eine spannende Reise auf dem Rücken eines Hundes und lernt, wo es noch mehr Töne gibt.

Beurteilungstext

Die Autorin Antje Harloff ist Musikpädagogin mit Schwerpunkt musikalische Früherziehung. Da verwundert ihre "Geschichte vom kleinen e", 2015 als Taschenbuch im Friedrich Maerker Verlag erschienen, nicht. In der Erzählung ist die Note kleines e die Hauptfigur. Sie ist die erste Note eines Auftragstückes eines nicht näher ausgeführten Komponisten. Der Leser erfährt über ihn nur, daß er nur mühsam von seiner Tätigkeit als Klavierlehrer und Komponist leben kann.
Das kleine e wundert sich nach seiner Entstehung, daß es ganz allein auf dem Notenpapier ist. Einsam fühlt es sich. Da hilft ihm der Zufall, und es macht sich auf eine spannende Reise auf dem Rücken eines Hundes und lernt, wo es noch mehr Töne gibt.
Die Geschichte ist in sich schlüssig und ganz reizend. Der indirekte Erzähler bringt den Plot aus Sicht des kleinen e voran. Es wird personalisiert und mit menschlichen Eigenschaften dargestellt. Der Erzählton ist sanft, große emotionale Sprünge gibt es nicht. Insgesamt merkt man der Autorin an, daß es sich hier um ihr Erstlingswerk handelt. Die Erzählung entspricht im Gesamteindruck mehr einer mündlichen Erzählung.
Setzt man die Geschichte in Verbindung mit dem Gedanken der musikalischen Früherziehung, fehlt das verbindende Stück. Sie soll den Kindern erste Noten und ihre Namen näher bringen. Jedoch bleiben diese auch nach der Geschichte weiterhin abstrakt. Die Verbindung wäre ein Vorspielen, ein Erklingen der Noten, was eine Herausforderung für den Vorleser wäre. Es bleibt daher ein Fragezeichen, wie man die Geschichte in der Praxis tatsächlich im Sinne musikalischer Früherziehung einsetzt. Hier hätte die Autorin mehr Hilfestellung geben sollen.
Handgeschnitzt, ungelenk und ein wenig kindisch wirken die Illustrationen, die die Autorin selber beigesteuert hat. Es wäre dem visuellen Eindruck dienlicher gewesen, wenn eine professionelle Illustratorin die Bebilderung vorgenommen hätte.
Was bleibt am Ende übrig? Die Geschichte an sich ist reizend und nett erzählt. Sie wird bei den Kindern Anklang finden. Jedoch täte dem dünnen Bändchen eine professionellere handwerkliche Umsetzung gut. Da ist noch viel Luft nach oben.

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Diese Rezension wurde verfasst von .
Veröffentlicht am 01.10.2015