Die furchtlosen zwei von Bahnsteig 3

Autor*in
Friedrich, Jochen
ISBN
978-3-522-18387-1
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Henning, Dirk
Seitenanzahl
156
Verlag
Thienemann
Gattung
Ort
Stuttgart
Jahr
2014
Lesealter
8-9 Jahre10-11 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
9,99 €
Bewertung
nicht empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Billy und Pommes sind Bahnsteigtauben. Am liebsten ärgern sie den Bahnhofswärter mit gezielten Kack-Attacken. Doch eines Tages sind alle Tauben verschwunden. Gemeinsam versuchen sie ihre Freunde wieder zu finden.

Beurteilungstext

Billy ist eine freche Bahnsteigtaube. Sein bester Kumpel ist dick und etwas träge. Er heißt Pommes, weil er diese auch am liebsten isst. Pausenlos denkt Pommes an das Essen und so ist es nicht verwunderlich, dass er ebenfalls in die Taubenfalle geht. Der Bahnhofswärter hat nämlich jemanden engagiert, der alle Bahnhofstauben einfangen soll. Dafür verstreut er mit Betäubungsmittel versetztes Futter. Billy stellt ein Rettungsteam zusammen und gemeinsam verfolgen sie die Entführer, um alle Bahnhofstauben zu retten. Dafür sollen Billys spezielle Kack-Attacken zum Einsatz kommen.
Die Geschichte ist aus Sicht der Tauben geschrieben. Da sind zum einen die ungepflegten Bahnhofstauben und zum anderen die ordentlichen Stalltauben. Sie sehen die Menschen aus unterschiedlichen Perspektiven. In der Geschichte werden die Tauben vermenschlicht dargestellt. Das betrifft nicht nur die Rangordnung sondern auch sämtliche Handlungen. So werden zum Beispiel Billy und Pommes von Boss in der Schule angemeldet.
Jedes Kapitel beginnt mit einer kleinen Zeichnung. Sie zeigt, wie Billy und Pommes auf einer Bahnsteiguhr sitzen. Weitere Illustrationen geben ganzseitig oder eingestreut bestimmten Szenen ein Gesicht. Sie sind gezeichnet und wurden am Computer durch zahlreiche Schattierungen in den Flächen belebt. Das Coverbild zeigt zwei Tauben, welche sich gleich über einen heruntergefallenen, mit Ketchup bekleckerten Pommes hermachen wollen.
Auf Grund von Schriftgröße, Schriftart und dem übersichtlichen Zeilenabstand eignet sich das Buch für Leser ab der dritten Klasse. Ausreichend Bildmaterial stellt sicher, dass kleine Lesemuffel nicht sofort nach der ersten Seite verschreckt werden.
Leider konnte mich dieses Buch nicht begeistern und nicht überzeugen. Ich habe mich jedes Mal geschüttelt, wenn eine Person gezielt angekackt wurde. Obwohl ich die Methode des Bahnhofwärters zur Entfernung der Tauben nicht gut finde, kann ich seine Beweggründe durchaus nachvollziehen. Für Jungs ist die Taube Billy mit ihrer großen Klappe sicher faszinierend, allerdings fehlt mir die Spannung. Trotz fäkaler Auswüchse ist die Geschichte nicht so packend, dass man sie unbedingt zu Ende lesen muss. Meine Tochter hat, ohne mein Urteil, keinen zweiten Blick in das Buch geworfen.
Das Buch ist für Mädchen und Jungen ab neun Jahren.

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Diese Rezension wurde verfasst von RS.
Veröffentlicht am 01.04.2015