Die Füchsin und der Wolf

Autor*in
Ustinov, Nicolai
ISBN
978-3-8251-5177-5
Übersetzer*in
Schmidt, Evelies
Ori. Sprache
Russisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
28
Verlag
Urachhaus
Gattung
BilderbuchBuch (gebunden)Märchen/Fabel/SageSachliteratur
Ort
Stuttgart
Jahr
2018
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre8-9 Jahre10-11 Jahre12-13 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
16,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Teaser

Die Gerissenheit der Füchsin bringt die andere Beteiligten zum Verzweifeln.

Beurteilungstext

Ein Fischer hat gerade Glück, er fängt eine große Menge Fische und lädt sie auf seinen Wagen. Als er mit seinem schönen Pferd so durch die Wälder fährt, liegt plötzlich ein Fuchs auf dem Weg. Er scheint tot zu sein. Na, den kann er ja dann seiner Frau mitbringen, so ein Fuchspelz ist doch eine feine Sache. Gedacht, getan. Der Fuchs wird aufgeladen, ist aber gar kein Fuchs, sondern eine Füchsin. Die Füchsin ist auch überhaupt nicht tot, sondern sehr lebendig, und sie nutzt nun die Gelegenheit, alle Fische vom Wagen zu werfen und sich mit ihnen aus dem Staub zumachen. Später kommt der Wolf dazu, er ist hungrig wie ein Wolf und würde auch gerne ein paar Fische haben. „Fang dir selbst einen, dann hast du was zu fressen“, antwortet die Füchsin und gibt ihm auch noch einen Hinweis, wie er das machen kann,er soll seinen Schwanz in das Eisloch hängen. Mit Wolfsschwänzen hat wohl noch niemand einen Fisch gefangen, so ist das Unterfangen auch nicht von Erfolg gekrönt und der Wolf bekommt am Morgen noch Prügel von der Fischersfrau, während die Füchsin ganz genüsslich den Eierkuchenteig ausleckt. Am Ende lässt sie sich auch noch vom Wolf auf seinem Rücken durch die Gegend tragen. „Der Geschlagene trägt den Ungeschlagenen!“, ist ihr triumphaler Ausspruch.
Nicolai Ustinov zaubert eine verschneite russische Landschaft auf`s Papier und lässt die Leser*innen in die weiten Wälder blicken, in denen eine schlaue Füchsin lebt. Der Wolf sieht natürlich sehr gefährlich aus mit seinem spitzem Maul, der langen heraushängenden Zunge und den spitzen Zähnen, aber irgendwie ist er doch ein wenig trottelhaft, wenn er in mondheller Nacht mit eingeforenem Schwanz am Wasser sitzt. Dieses russische Märchen ist wirklich ganz wunderbar in Bilder gebracht und kann bei einem heißen Tee und Schmuddelwetter das Herz erwärmen.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von wb; Landesstelle: Bremen.
Veröffentlicht am 07.08.2018