Die Eisfestung
- Autor*in
- Stroud, Jonathan
- ISBN
- 978-3-570-13268-5
- Übersetzer*in
- Ott, Bernadette
- Ori. Sprache
- Englisch
- Illustrator*in
- –
- Seitenanzahl
- 282
- Verlag
- –
- Gattung
- –
- Ort
- München
- Jahr
- 2007
- Lesealter
- 10-11 Jahre12-13 Jahre14-15 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- –
- Preis
- 14,95 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Marcus, Emily und Simon treffen sich zufällig an der Burg. Jeder hatte eigene Pläne, doch dann beschließen sie gemeinsam in die Burg einzudringen, weil sie vom Burgwächter auf dem Burggelände erwischt und verjagt wurden.
Beurteilungstext
Nachdem sie sich ordentlich vorbereitet haben, gelingt es ihnen trotz des ständig fallenden Schnees in die Burg einzudringen und sich dort umzusehen. Doch als sich das nächste Mal treffen, hat sich alles geändert. Marcus behauptet, dass sein Vater ihn geschlagen hat, und will keinesfalls nachhause zurückkehren. Er verschanzt sich in der Burg und fordert die beiden anderen auf ihn zu unterstützen. Nachdem auch die Polizei, das Jugendamt, Marcus Vater und vor allen Dingen der Burgwächter vor der Burg aufgetaucht sind, sehen die Jugendlichen keine andere Wahl mehr als sich zu verteidigen. Sie schlagen sich tapfer, können aber auf Dauer den Erwachsenen nicht widerstehen.
Nach und nach stellt sich heraus, dass Marcus Vater ihn nicht geschlagen hat und dass Marcus ein einsamer Junge ist, der in seinem Leben nicht wirklich zurechtkommt. Emilys Freundschaft bewahrt ihn vor einer großen Dummheit.
Von der ersten Seite an entwickelt sich eine sanfte Spannung in dieser Geschichte, die hauptsächlich darauf zurückzuführen ist, dass die Leserinnen und Leser niemals hundertprozentig wissen, was tatsächlich Wahrheit ist, man spürt recht schnell - genau wie Emily - dass mit Marcus irgend etwas nicht stimmt und dass er nicht immer die Wahrheit sagt. Auch in Simons Familie gibt es Spannungen, und Emily selbst ist mit ihrem Leben auch nicht überglücklich. Diese Konstellation führt dazu, dass die Kinder recht schnell das Vertrauen in die Erwachsenen verlieren und glauben, niemandem mehr trauen zu können.
Der Handlungsstrang erreichte mehrmals einen Höhepunkt, vollführt dann eine Wendung und arbeitet sich dem nächsten Höhepunkt entgegen. So kommt es, dass das Buch einen in seinen Bann zieht, obwohl eigentlich recht wenig geschieht.
Dieser Roman eignet sich als Klassenlektüre, da er Themen aufgreift, die für Kinder im Alter der Zielgruppe besonders aktuell sind.