Die Eiche und der Federschopf

Autor*in
Dumon Tak, Bibi
ISBN
978-3-8369-6175-2
Übersetzer*in
Blatnik, Meike
Ori. Sprache
Niederländisch
Illustrator*in
Tolman, Marije
Seitenanzahl
128
Verlag
Gerstenberg
Gattung
Buch (gebunden)Sachliteratur
Ort
Hildesheim
Jahr
2022
Lesealter
8-9 Jahre10-11 Jahre12-13 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
BüchereiFreizeitlektüre
Preis
16,00 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

DIE Eiche gibt es wirklich: Troeteleik, Baum des Jahres 2018 in den Niederlanden.
Die Autorin lässt ihn im Buch selbst zu Wort kommt. Die Eiche, fast 200 Jahre alt, erzählt ihrem flatterhaften Freund, dem Eichelhäher, die Geschichte ihres langen Lebens.

Beurteilungstext

Vor langer Zeit versteckt ein Vorfahre des Eichelhähers oder ein Eichhörnchen – das weiß selbst das allwissende Wurzel_Weite_Web nicht – eine Eichel mitten im Waldboden. Sie begann zu keimen, wuchs zu einem Setzling und später zu einem stattlichen Baum heran. Heute steht sie einsam und allein auf dem Mittelstreifen einer Autobahn. Viel hat sie erlebt in ihrem langen Leben, obwohl sie doch beständig am gleichen Platz steht. Und viel kann sie davon erzählen, was alles unter ihrem Blätterdach geschah. Die meisten Schilderungen haben einen realen, historischen Bezug. Der Eichelhäher (und mit ihm der Leser) lernt viel von dem alten Baum. So erweist sich der Vogel am Ende in einer fiktiven Episode als Retter in der Not, denn der Baum sollte gefällt werden.
Ein Sachbuch für Kinder und Jugendliche, das nicht mit Bildern erzählt, sondern mit cleveren Texten überzeugt. Gleichzeitig eine witzige Geschichte, die Gegensätze bezeichnend darstellt. Warum gilt Bewegung mehr als Stillstand? Warum musste ein Wald Platz machen für die Eile? So wirken die bedächtigen Fragen des alten Baumes und die manchmal kessen Antworten des jungen Vogels wie Gespräche zwischen einem neugierigen Enkel und seinem weisen Großvater. Das Buch ist eine wundervolle Geschichte über die Schönheit der Natur und Freundschaft, begleitet von vielen sachlichen Informationen über Bäume. Außerdem regt es zum Nachdenken an, über unser Verhalten in und mit der Natur.
Sparsam zurückhaltende Bilder von Marije Tolman illustrieren den Erzählfluss. Meike Blatnik übertrug den Text „De eik was hier“ aus dem Niederländischen ins Deutsche.

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Diese Rezension wurde verfasst von RaWi; Landesstelle: Sachsen.
Veröffentlicht am 31.03.2023