Die drei wilden Räuber Piff, Paff, Puff

Schlagwörter

• Freundschaft
• spielen
• Sprachspiel

Teaser

Das Räuberspiel ist eine traditionelle Kinderaktion. Iris Wewer gelingt es, daraus eine unterhaltsame und ethisch akzeptable Kindergeschichte zu machen.

Beurteilungstext

Piff, Paff und Puff sind wilde Räuber. Zwei Räuber und eine Räuberin, genauer gesagt. Die Tierkinder setzen Masken auf und wollen Oma Käthe überfallen. Räuber machen das nämlich so, wenn sie etwas brauchen. In unserem Fall Eier für leckere Eierkuchen. Sie wissen, dass man als Räuber bestimmte Sprüche aufsagen muss, dass man sich tarnen und gegebenenfalls zum richtigen Zeitpunkt weglaufen muss. Sie brauchen eine kleine Astgabel als Pistole, Schnur und Angelhaken für ihre Aktionen. Aber nicht immer klappt ein Vorhaben gleich. So muss anschließend alles noch einmal richtig nachgespielt werden. Sonst schmecken Eierkuchen nämlich ziemlich fad.
Die ganz- und doppelseitigen Illustrationen sind spannungsvoll. Die Wildheit der Räuber zeigt sich deutlich und sehr humorvoll in der Überzeichnung der Tierfiguren. Durch die sparsame Auswahl von Situationen kann jede in mehrere Illustrationen aufgegliedert dargestellt werden. Die Handlungsabläufe werden deutlich. Anschleichen, Ausspähen, Aktion, Wegrennen- das alles dauert eine Weile und wird so vom Bilderbuchbetrachter miterlebt. Forschheit und Erschrecken, Angst und Ausgelassenheit liest man in Mimik und Gestik der Figuren. Der Autorin gelingt auch Sparsamkeit in den Bildern. Wenige Objekte verdeutlichen die Situation, lassen die Betrachteraugen wandern und geben Raum für kleine Zusatzentdeckungen.
Ein Lob auch für die Texte zu den Bildern. Sprachlich sehr klar geben sie die Begleit- Informationen. So entsteht eine sehr schöne Räubergeschichte zum Vorlesen und Anschauen.