die drei Fragezeichen - Das Geheimnis der Geisterinsel

Autor*in
Matuschka, Sophie
ISBN
978-3-440-11391-2
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
140
Verlag
Klee
Gattung
Ort
Stuttgart
Jahr
2007
Lesealter
10-11 Jahre12-13 Jahre14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
9,95 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Peters Vater, Techniker beim Film, hat einen Auftrag auf einer Insel vor der Küste Südafrikas. Dort geschehen bald mysteriöse Dinge, und die drei ??? werden eingeladen, um inkognito zu forschen. Aber schon bei ihrer Ankunft laufen die Dinge nicht so, wie sie sollen, und bald sie mittendrin in einem gefährlichen Abenteuer...

Beurteilungstext

Am 8. November 2007 ist in den deutschen Kinos im Verleih Buena Vista der 91 Minuten lange Film mit dem Originaltitel THE THREE INVESTIGATORS AND THE SECRET OF SKELETON ISLAND angelaufen, deutsch unter dem Titel DIE DREI ??? - DAS GEHEIMNIS DES GEISTERINSEL .
Zum Film ist ein Filmbuch erschienen, das auf 2 x 8 Seiten (Farbdruck/Fotopapier) Bildmaterial aus dem Film liefert.
Der Titel "Geisterinsel" ist im Deutschen geblieben, ebenfalls der Name "Skeleton Island" im Original. Viel mehr allerdings nicht. Zwar werden auch hier die drei ??? von Peters Vater eingeladen, aber die Insel liegt vor den Küsten Südafrikas, wo die exzentrische steinreiche Miss Wilbur einen großen Vergnügungspark gründen will, ausgerechnet da, wo die afrikanischen Stammesangehörigen wohl eine Art heiliges Land haben.
Dabei beginnt der Film ganz dramatisch und spektakulär mit einer aus dem Zusammenhang gerissenen Episode: Die drei Jungen liegen gefesselt in einem Aufzugschacht, und der Aufzug, der sie zerquetschen wird, senkt sich langsam, aber unerbittlich auf sie nieder. Nur Justus kühlem Verstand und seinem physikalisch-mathematischen Genie ist es zu verdanken, dass sie sich befreien können. Wie sie in diese missliche Situation geraten sind, bleibt unbeantwortet und ist auch ohne Bedeutung; die Szene dient nur dem spannenden Einstieg in einen spannenden Film.
Dramatisch und ebenso unglaubwürdig geht es auch auf der Geisterinsel weiter. Aus der harmlosen spukenden Sally ist der Tokolosh geworden, ein mysteriöses Ungeheuer, das in einer gespenstischen Höhle sein Unwesen treibt und selbst die coole Miss Wilbur das Fürchten lehrt. Wie im Buch ist auch hier schnell ein Schuldiger gefunden: Gamba, hier kein Grieche, sondern ein dunkler Stammeshäuptling mit Rastazöpfen, Leopardenfell und einer Kette aus den Zähnen wilder Tiere. Vermutlich ist das die unverkitschte soziale Thematik, von der der Creative Producer des Films, Ronald Kruschak, gesprochen hat.
Da begegnen die drei ??? Chris, und das ist nicht etwa Gambas Sohn, sondern seine Tochter, und sie trägt, ganz "passend" zum Vater, zu ihren Jeans ein knallig orangefarbenes T-Shirt mit der Aufschrift "Seven Ounces".
Bald nimmt eine spannende suche ihren Lauf, aber nicht mehr nach den paar Dukaten des Piratengoldschatzes, sondern nach der Krone der Prinzessin Lufefe, die vor Jahrzehnten ausgerechnet einen vermissten Verwandten von Miss Wilbur, Sir Horace, geehelicht hatte, mit dem sie nun - längst zum Skelett geworden - in liebevoller Umarmung in der Grabkammer sitzt. Eine etwas verworrene und unglaublich dramatisch in Szene gesetzte Geschichte ganz nach amerikanischer Art, in der es an erschreckenden Ereignissen und brutalen Überfällen und Gefahren nicht fehlt.
- Weitere Einzelheiten zum Film in unserem Artikel im JulimJournal.

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Diese Rezension wurde verfasst von avn.
Veröffentlicht am 01.01.2010