Die Chroniken von Narnia

Schlagwörter

• Abenteuer
• Freundschaft

Teaser

Die fantastische Welt Narnias wird in diesen sieben Bänden vorgestellt. Die zahlreichen Protagonisten, die berühmtesten sind sicherlich die vier Geschwister Peter, Susan, Edmund und Lucy und der Königssohn Kaspian, bestehen unglaubliche Abenteuer. Da werden Schlachten geschlagen, Labyrinthe überwunden und Pläne geschmiedet. Vor allem werden aber Freundschaften geschlossen. Alles mit dem Ziel Narnia zu erhalten und vor dem Untergang zu bewahren.

Beurteilungstext

Ueberreuter veröffentlichte 2011 die Neuübersetzung der “Chroniken von Narnia” von Wolfgang Hohlbein und Christian Rendel im aufwändigen Schuber. Der Löwe Aslan blickt einen mit funkelnden Augen auf dem Cover entgegen und die Bände ergeben zusammen das Wort “Narnia”. So kann man die Geschichten auch nicht durcheinander bringen. Der einzige Wermutstropfen sind die Cover der einzelnen Bände. Die “Chroniken von Narnia” sind vor allem eins, ein Kinderbuchklassiker schlechthin. Doch die Cover sind wenig kindlich. Sie sind als eine Art Collage aus Fotos zusammengestellt, die Kinder wenig ansprechen wird. Der Grund wird wahrscheinlich darin liegen dieses Meisterwerk der Weltliteratur auch den Erwachsenen schmackhaft zu machen.
“Die Chroniken von Narnia” haben in den letzten Jahren wieder viel Beachtung bekommen. Das lag nicht nur an den zahlreichen Neuauflagen, sondern auch an den neugedrehten, erfolgreichen Kinofilmen. Da liegt die Frage nahe: Was macht die Faszination dieser Bücher aus?
Das liegt aus meiner Sicht an mehreren Faktoren. Zum einen in der fantastischen Anziehungskraft, die das Land Narnia mit seinen Fabelwesen selbst ausstrahlt. Kinder lieben fantastische Erzählungen. Allerdings, und das ist fast einmalig, ging der Autor mit diesen Chroniken viele neue Wege. Die einzelnen Bände können gut und gern verschiedenen Genres zugeordnet werden. Während “Die Reise auf der Morgenröte” ein klassischer Abenteuerroman ist (der Held macht sich auf die Reise, um eine Aufgabe zu erfüllen), ist “Der König von Narnia” eher ein Märchen und “Prinz Kaspian von Narnia” fast ein Kriegsbericht. So bleibt zwar das Land das Gleiche, aber die Geschichten und die Art der Erzählung sind immer wieder neu und tragen einen Großteil der Spannung. Der andere Grund für die Faszination ist aus meiner Sicht der einzigartige Erzählstil Lewis’. Während Tolkien in “Der Herr der Ringe” seitenweise die Wesen und die Landschaft Mittelerdes beschreibt, überlässt Lewis die Ausgestaltung Narnias seinen Lesers. So erwähnt er zwar die Namen der einzelnen Wesen wie Zentaur oder Pane. Wie sie konkret aussehen, darf sich jeder leser selbst vorstellen.
Gerade in der heutigen Zeit werden sich vielleicht einige Kinder dadurch überfordert fühlen. In Film und Internet wird ja alles mit Bildern unterstützt. Doch wenn man sich darauf einmal einlässt, macht es sehr viel Spaß und die Fantasie kann sehr weit reisen. Deswegen und weil sie für Kinder jeden Alters geeignet sind, gehören die “Chroniken von Narnia” für mich in jedes Kinderzimmer.