Die Chronicen von Mistle End - Der Greif erwacht

Autor*in
Mirow, Benedict
ISBN
978-3-551-32106-0
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
416
Verlag
Carlsen
Gattung
FantastikTaschenbuch
Ort
Hamburg
Jahr
2023
Lesealter
10-11 Jahre12-13 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
BüchereiFreizeitlektüre
Preis
9,00 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Cedrik und sein alleinerziehender Vater ziehen von London in das abgeschiedene schottische Dörfchen Mistle End. Dass hier magische Wesen leben und keine "normalen" Menschen, merkt Cedrik schnell. Doch als ein Greif ihn zu einer Prüfung auffordert, wird auch den bisherigen Bewohner*innen deutlich, dass Cedrik nicht einfach der Sohn des neuen Lehrers ist, sondern ebenfalls besondere Fähigkeiten hat. Ein spannendes Abenteuer mit einigen Verwicklungen beginnt.

Beurteilungstext

Schnell nach der Ankunft wird Cedrik von den Geschwistern Emily und Elliot in das Leben in Mistle End eingeführt, doch für ihn ist es schwierig zu akzeptieren, dass in diesem Ort Hexen, Werwölfe und andere Gestaltwandler*innen leben. Als dann auch noch der Greif erscheint, der Cedrik als einen der letzten lebenden Druiden ausmacht, und Cedrik seine Fähigkeit entdeckt, mit Tieren und Pflanzen zu sprechen, ist er völlig überfordert. Unterstützung findet er neben den Geschwistern bei ihrer Mutter, aber es gibt auch Widersacher*innen, die einen Druiden argwöhnisch betrachten, da druidische Kräfte wohl ambivalent sind und auch zerstörerisch sein können. Das wiederum wird deutlich in einem Showdown mit dem vermutlich einzigen anderen Druiden, dem Außenseiter Crutch.
Woher nun aber hat Cedrik seine magische Natur? Sein Vater erzählt ihm jetzt erst, dass seine Mutter eine Nymphe ist oder war und nicht unbedingt tot, wie er bislang immer sagte.
Das Buch ist sprachlich gut erzählt, die Figuren werden nachvollziehbar charakterisiert. Die Handlung ist spannend, und auch wenn der Handlungsbogen zu Ende geführt und einige Rätsel gelöst wurden, sind lose Fäden und weitere Fragen offensichtlich, die auf die Folgebände verweisen. Allerdings sind vor allem die magischen Seiten der handelnden Figuren nicht wirklich nachvollziehbar entwickelt. Vor allem die erwachsenen Bewohner*innen von Mistle End, die unterschiedlichen Fraktionen anzugehören scheinen, verfolgen nicht nachvollziehbare Ziele. So ist der Widersacher von Emilys und Elliots Mutter, Alastair, Vater eines streitsüchtigen Werwolfs, zwar als kühl und dunkel im Hintergrund agierend zu erkennen, aber warum, das bleibt offen. Die Parallelen zu Rowlings "Harry-Potter"-Serie sind unübersehbar, insbesondere in der Gestaltung des Figurenarsenals mit Protagonist*innen und Antagonist*innen.
Ein flüssig erzählter fantastischer Roman, der insgesamt sicher trotz seiner Schwächen attraktives Lesefutter ist.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von Gudrun Stenzel; Landesstelle: Hamburg.
Veröffentlicht am 21.12.2023

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