Die abenteuerliche Reise des Marco Polo

Autor*in
Mueller, Roland
ISBN
978-3-570-13088-9
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
284
Verlag
Gattung
Ort
München
Jahr
2007
Lesealter
12-13 Jahre14-15 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
14,95 €
Bewertung
eingeschränkt empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Marco Polo erzählt hier seinen Reisebericht, lange nachdem er aus China zurückgekehrt ist und als Kapitän eines Handelsschiffes gekapert wird. Der Ruf des Reisenden ist ihm vorausgeeilt. Die Reise ist aber auch bemerkensert genug. Drei Jahre lang zog er mit seinem Vater und seinem Onkel durch Asien, über das Pamirgebirge und fast die ganze Strecke bewältigte er zu Fuß. Am Hofe des Kaisers von China, Kublai Khan, blieb er dann alleine als Gesandter seiner Familie, 17 Jahre.

Beurteilungstext

Den nüchternen Bericht, den Marco Polo seinem Mitgefangenen Rustichello diktierte, hat Roland Mueller hier zu einer mehr oder weniger lebendigen Erzählung umgeschrieben.
Der anfangs 17-jährige Marco rutscht ziemlich unbedarft mit auf die Reise, wächst aber mit den Anforderungen und ist am Schluss der selbstbewusste junge Mann, der sich ganz als Botschafter des elterlichen Handelshauses am Hofe des Kaisers von China versteht.
Der Reisebericht ist - ganz wie es sich bei einer solchen Reise gehört, schließlich fand sie ab 1271 statt! - abenteuerlich und abwechslungsreich, lebendig und lebensbedrohlich, befremdlich und freundschaftlich für die kleine Gruppe (der sich noch ein kurioser Kreuzritter zugesellte). Was hätte das für ein Schmöker werden können!
Aber leider ist der Autor von seinen Lektoren ziemlich alleine gelassen worden. Zu viele sprachliche Manierismen, besonders in dem ersten Drittel des Romans, stören die Lektüre. Erst als Marco Polo Tibet erreicht, hat der Autor seine rechte Sprache gefunden; offensichtlich greift er hier auf ihm Vertrauteres zurück. Hier beginnen genauere Beschreibungen der Landschaft, auch der Reisesituationen, ohne dass er wie zuvor auf sein stetes “Das war so...” zurückgreifen muss. Erst am Schluss des Reiseberichtes ereilt den Text wieder das gleiche Schicksal.
Ein aufmerksamer Lektor hätte mit wenig Aufwand derlei Ärgernisse leicht aus dem Wege räumen können.
Denn diese erste Weltreise, die den Büchermarkt eroberte, bietet reichlich Stoff, auch in Jugendbuchfassungen seinen Platz zu behaupten. Rainer M. Schröder verfasste einen klinisch reinen Bericht vor wenigen Jahren, Mueller bietet den Gegenpart. Wenn aber Schröder nicht nur inhaltlich so clean schreibt, so tut er es auch sprachlich, und hier unterliegt Mueller.

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Diese Rezension wurde verfasst von cjh.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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