Der Zyklop

Autor*in
Remmerts de Vries, Daan
ISBN
978-3-8369-5698-7
Übersetzer*in
Erdorf, Rolf
Ori. Sprache
Niederländisch
Illustrator*in
Rieder, Floor
Seitenanzahl
48
Verlag
Gerstenberg
Gattung
BilderbuchBuch (gebunden)Sachliteratur
Ort
Hildesheim
Jahr
2020
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
15,00 €
Bewertung
eingeschränkt empfehlenswert

Teaser

Ein unbeholfenes Monster zieht durch die Dorfidylle von Krümelspritz. Seine unerschrockenen Bürger sind wild entschlossen, es wieder auf den richtigen Weg zu bringen. Wird diese Hilfsbereitschaft belohnt werden?

Beurteilungstext

Scharen von Insekten und Krabbeltieren leben friedlich miteinander und gehen emsig ihrer Arbeit und Bestimmung nach. Dieser gut funktionierenden Gemeinschaft droht jedoch Gefahr durch einen riesengroßen Zyklopen in Gestalt eines Lurchs.
Den kleinen Lebewesen stockt der Atem, als dieses Ungeheuer durch die Straßen stapft, ihre Häuser und Gärten zerstört und nicht einmal vor der Kirche Halt macht.

Sie wären aber keine echten Krümelspritzer, würden sie tatenlos diesem Geschehen zusehen. Sie kommen zu der Erkenntnis, dass nicht nur das einzige Auge dieses Ungeheuer es in seinen Bewegungen behindert, sondern noch eine erhebliche Sehstörung dahinter stecken muss. So wird hilfsbereit und fieberhaft nach einer Lösung gesucht. Aus den verschiedensten Materialien des Alltags fertigen die kleinen Lebewesen eine Brille. Der Zyklop ist begeistert über die dazu gewonnene Sehkraft. Statt aber den fleißigen Helfern zu danken, trampelt er weiter ungeschickt durch die kleine Stadt und zerstört mutwillig das Eigentum der friedlichen Bewohner. Die lassen sich aber so gar nicht entmutigen, warten bis das Ungeheuer weiterzieht und bauen gemeinschaftlich mit Schwung und Zuversicht ihre Behausungen wieder auf.
Zurück bleibt ein einsamer Zyklop.

Diese Geschichte von Gut und Böse erzählt der Autor in knappen, sehr sachlichen Sätzen. Jedem Bild ist ein Satz zugeordnet. Gefühle werden den Hauptdarstellern nicht in den Mund gelegt. Die Illustratorin geht ebenfalls sparsam mit mimischem Ausdruck um. Die Glasschabe-Technik erinnert stark an Linolschnitt. Die Figuren und Landschaft wirken abstrakt. Die vorherrschenden Farben sind schwarz und weiß, sie werden etwas aufgelockert durch dumpfes grün, gelb oder orange. Im Wechsel sind auf den Seiten entweder Detailbilder zu sehen, oder mehrere abgegrenzte Bilder wie in einem Comicheft, dann wird das Geschehen allerdings sehr unübersichtlich.

Die sehr stabile Umschlagseite zeigt das Ungetüm in seinem ganzen fiesen Gehabe. Fraglich, ob das Käufer anlockt oder abschreckt?
Das Material des Buches macht den Eindruck einer umweltschonenden Herstellung, leider macht der Verlag dazu keine Angaben.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von mam; Landesstelle: Niedersachsen.
Veröffentlicht am 14.08.2020

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