Der Zauberer von Oz

Schlagwörter

• Abenteuer
• Gender/Geschlecht

Teaser

Wer kennt denn nicht das Märchen der kleinen Dorothy, die gemeinsam mit ihrem Hund Toto durch einen Wirbelsturm in ein eigenartiges Land verschleppt wird und nun versucht, wieder nach Hause zu kommen. Gemeinsam mit ihren neuen Freunden, der Vogelscheuche, dem Holzfäller und dem Löwen möchte sie zum Zauberer von Oz, um einen Weg zurück zu finden. Doch vorher muss sie noch viele Prüfungen überstehen.
Das alte Märchen erscheint durch die Bilder von Lisbeth Zwerger im neuen Glanz.

Beurteilungstext

Mitten in Kansas lebt die kleine Dorothy mit ihrem Freund, dem Hündchen Toto, auf einer Farm bei Onkel und Tante. Ein Wirbelsturm erfasst das Haus mit Dorothy und Toto und wirbelt es in ein unbekanntes Land, wo es direkt auf der bösen Osthexe landet. Ausgestattet mit den Silberschuhen der toten Hexe macht sich Dorothy auf den Weg in die Smaragdenstadt, um den großen Zauberer Oz zu treffen und ihn zu bitten, sie wieder in ihre Heimat Kansas zurückzuzaubern. Unterwegs trifft sie eine Vogelscheuche, die kein Gehirn hat, einen Holzfäller ohne Herz und einen Löwen ohne Mut. Sie werden schnell Freund und stellen sich auf dem gemeinsamen Weg in die Smaragdenstadt allen Gefahren, die die ihnen dort begegnen.
L. Frank Baums viel gelesener und in Film und Fernsehen übertragener Klassiker erhält hier ein neues Gewand. Zwar kämpfen die Freunde noch immer gegen die böse Hexe des Westens und enthüllen das Geheimnis des großen Zauberers Oz. Aber dennoch wirkt das Buch verändert. Durch Zwergers sparsame Illustrationen im Text, die meist ganzseitig oder vignettenartig zwischen dem Text eingestreut sind, erhält das Buch einen neuen Akzent. Ihre zurückhaltenden Aquarelle, mit den nicht charakteristisch ausgeformten Gesichtern, lassen viel Raum für die eigenen Vorstellungen. Dabei wirken sie keineswegs ausdruckslos, sondern eher stimmungsvoll. Durch die Komposition der unterschiedlichen Bildelemente und der Haltung der Protagonisten im Bild baut sich eine Spannung auf, die ein genussvolles Betrachten möglich macht und durchaus auch komische Umsetzungen, wie z.B. in der Figur des Löwen, bereit hält.
Das Buch wirkt insgesamt sehr liebvoll ausgestattet, was auch durch den Leinenrand und das Lesebändchen unterstrichen wird. Es spiegelt diese alte, viel gehörte Geschichte in einem ganz neuen Licht und ist von daher sehr zu empfehlen.