Der Wortschatz

Autor*in
Gugger, Rebecca
ISBN
978-3-314-10670-5
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Röthlisberger, Simon
Seitenanzahl
48
Verlag
Nord-Süd
Gattung
BilderbuchBuch (gebunden)
Ort
Hamburg
Jahr
2024
Lesealter
6-7 Jahre8-9 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
BüchereiFreizeitlektüreVorlesen
Preis
17,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

"Wörter sind Schätze, die hineinführen in die Welt. Wenn der Umgang mit ihnen so spielerisch ist wie in diesem Buch, werden sich viele Kinder als Worterfinder:innen versuchen wollen“ (Barbara Jakob, Schweizer Institut für Kinder- und Jugendmedien).
Oscar, der kleine Schatzsucher, erkennt schnell, wie wertvoll sein Schatz ist, wie er ihn selbst durch Wortneuschöpfungen ergänzen kann und welche magische Macht Wörter haben können.

Beurteilungstext

Beim Buddeln findet Oscar eine prächtige Holzkiste, in der er einen Schatz vermutet. Statt all der möglichen Dinge, die er sich vorstellt, enthält die Kiste Wörter. Was soll er damit anfangen? Dann aber entdeckt er, dass die Wörter magische Kräfte haben. "Quietschgelb" färbt den Igel, "haarig" verändert das Laubwerk eines Baumes, "pompös" verwandelt das kleine Vogelhäuschen. Es folgen viele weitere Beispiele, und dann ist die Kiste leer. Manchmal werden die Textaussagen direkt ins Bild übertragen, manchmal folgt ein Suchbild den Wörtern. Manchmal ergänzen die Illustrationen die Textaussagen, manchmal erzählen sie mehr als der Text, manchmal widersprechen sie ihm, was sehr lustig und fast schon ironisch wirkt.

Auf der Suche nach weiteren Wörtern lernt Oscar, dass man Wörter auch selbst erfinden kann. Das macht riesengroßen Spaß! Man muss nur bewusst durch die Welt gehen und seine Sinne nutzen, dann können Dinge auch mal "kirschsauer" sein oder sich "flinkflossig" durchs Wasser bewegen. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.

Das Buch beginnt bereits im Vorsatz. Dort finden sich in großen Druckbuchstaben viele teilweise oft genutzte Wörter wie "leer", weniger genutzte wie "phänomenal" oder auch Wortneuschöpfungen wie "höhlenheimelig" oder "eisbitterkalt". Diese Wörter verlassen die gedachten waagerechten Linien der Seiten und stehen wild durcheinander.

Die Figuren sind im Comicstil gezeichnet, die Pflanzen stilisiert mit detailreichen Blattmustern. Wichtige Gegenstände sind auffällig groß. Der quietschgelbe Igel oder auch die gelben Gummistiefel findet man in diversen Bildern. Die Erzähltexte sind kurz. Im Nachsatz gibt es zahlreiche Gegenstände, die zu weiteren Wortneuschöpfungen oder auch zu kurzen Beschreibungen herausfordern.

Fazit: Dieses Bilderbuch regt an, über Wörter und ihre Bedeutung zu reden, sie zu erlesen, den Wortschatz zu erweitern und neue Wörter zu kreieren. Nebenbei erfreut man sich an den Illustrationen, gruselt sich vielleicht vor dem monströsen Insekt, das aber schnell durch das passende Wort "niedlich" wird, rätselt mit, welche Schätze die Holztruhe enthalten könnte. - So macht Lernen Spaß.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von Fee; Landesstelle: Niedersachsen.
Veröffentlicht am 15.01.2024

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