Der Wolkenkratzerthron

Schlagwörter

• Abenteuer
• Freundschaft

Teaser

Als Beth, Schulverweigerin und begnadete Sprayerin, dem grauhäutigen und wilden Filius Viae begegnet, ahnt sie nichts von der dunklen Seite Londons, auf der Fil Kronprinz ist. Mit ihm gemeinsam geht sie auf die Suche nach Verbündeten, um sich gegen Reach, den Kran-König, zur Wehr zu setzen und die Rückkehr der Königin der Straßen Londons, Filius’ Mutter, vorzubereiten.

Beurteilungstext

Beth ist wegen ihrer respektlosen Graffitis von der Schule geflogen. Schuld daran ist in ihren Augen ihre beste Freundin Pen, die sie bei der Schulleitung verpfiffen hat. Wie immer, wenn Beth Ärger hat, schnappt sie sich also ihre Sprayerutensilien und zieht durch die Straßen - doch diesmal ist alles anders. Zum ersten Mal entdeckt sie ein London, das hinter dem ihr bekannten versteckt zu sein scheint, gerät in Kontakt mit bizarren Geschöpfen, allen voran der grauhäutige und geheimnisvolle Filius Viae, der behauptet in tödlicher Gefahr zu sein. Zusammen mit Filius begibt sich Beth auf eine gefährliche Suche nach Verbündeten gegen den Kran-König Reach. Reach muss aufgehalten werden, bis Filius’ Mutter, die Königin der Straßen, zurückkehrt. Beth erkundet mit Filius die zwei Seiten Londons mit ihren Wundern und Wirrnissen.
Das Cover ist erfrischend und auffällig. Es liefert zum einen einen kleinen Vorgeschmack auf die Geschichte und spiegelt zum anderen den Charakter der Protagonistin Beth wieder. Das Cover macht neugierig und verleitet dazu, das Buch in die Hände zu nehmen und näher zu betrachten.
Teilweise wird die Handlung in der Gegenwartsform aus der Sicht von Beth erzählt und teilweise von Filius. Der Einstieg in die Geschichte fällt zunächst etwas schwer, da man in die abstrakte Handlung “hinein geworfen” wird und zunächst etwas verwirrt ist. Auch im weiteren Verlauf muss man sich an die irrealen Ideen und Fantasie des Autors gewöhnen und sich manchmal anstrengen die Ideen nachzuvollziehen.
Der Schreibstil fordert ebenfalls Aufmerksamkeit. Das liegt nicht zuletzt an der besonderen Satzkonstruktion und die außergewöhnliche Wahl der Namen.
Trotz des verwirrenden Einstiegs ist das Buch von Beginn an interessant und spannend. Der Leser taucht in eine komplett neue und noch nie beschriebene Welt ein. Überraschend ist, dass sich die Protagonistin über diese neue Welt inklusive Monster und anderen Fantasy-Wesen nicht wundert und diese Seite Londons gleich akzeptiert. Sie vertraut Filius blind und ohne zu zögern. Beth handelt sehr impulsiv und hinterfragt ihr eigenes und auch Filius’ Handeln nicht.
Fazit: Das Buch ist empfehlenswert für alle Fantasy-Freunde, die gerne in eine abstrakte und irreale Welt abtauchen.