Der Wolf und die 7 jungen Geißlein
- Autor*in
- –
- ISBN
- 978-3-86566-190-6
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- Kaichi, Keiko
- Seitenanzahl
- 28
- Verlag
- minedition
- Gattung
- BilderbuchMärchen/Fabel/SageSachliteratur
- Ort
- Bargteheide
- Jahr
- 2014
- Preis
- 13,95 €
- Bewertung
Teaser
Der bestens bekannten Geschichte um die 7 kleinen weißen Ziegenkinder und dem bösen schwarzen Wolf hat Keiko Kaichi ganz eigene Bilder zugefügt, in denen die Köpfe der Geißlein fast dreieckig sind. Die Körper erscheinen wie mit Nadel gefilzt und die Augen und die Nase wie aufgestickt. Lange sind die 7 zusammen, bis -vorletztlich- der Wolf sie trennt und ...
Beurteilungstext
Die junge Japanerin Keiko Kaichi findet ganz eigene Bilder der bekannten Geschichte um die sieben Kinder der Ziege, die ihren Kindern Futter besorgen will, die Kinder vor dem Wolf ermahnt. Erstens: Achtet auf die Stimme. Zweitens: Achtet auf die Farbe des Fells. Hätte sie auch noch ..., hat sie aber nicht. Also achten die Kleinen auf die Stimme (Kreide macht sie hell!?), auf die Farbe der Pfote (Mehl macht sie hell!), sind dann jedoch zufrieden und erkennen nicht den Betrug. Sie öffnen die Tür.
Wir Erwachsenen finden sofort jede Menge Ermahnungen, die wir an unsere eigenen Kinder täglich richten, die aber offensichtlich meist nichts nützen. Hier werden mithilfe des Überlebenden die anderen sechs Geschwister wieder entmordet. Das ging noch mal gut!
Die Botschaft der Geschichte ist unklar. Die Rolle des 7. Kindes wird zwar mehrfach deutlich gemacht, es ist immer hinten dran, ist viel kleiner als die anderen Kinder, hat immer anderes im Sinn, agiert aber auch gar nicht, lässt eher geschehen. Selbst im Kasten der Uhr hockt es verstört und wartet auf den nahenden Tod, der sich dann jedoch nicht einstellt, weil sich die Gier des Wolfes offensichtlich stillte.
Die Bilder folgen nur kapp der Dramatik, fügen der Geschichte keine weitere Dimension hinzu, keine zusätzliche Entwicklung. Insofern ist das Buch sehr zu empfehlen, aber es folgt (zu) deutlich der Geschichte, die immerhin schon einige Jahre auf dem Buckel hat (mindestens 200). Die Warnungen an die nächste Generation können jedoch nicht deutlich genug sein. Die Nachrichten aus unserer Welt zeigen oft genug, dass sie (immer noch) nicht ankommen. Das kann furchtbar tragisch enden. Insofern muss allen Kindern möglichst früh deutlich werden: Es gibt Situationen, die sich nicht mehr rückgängig machen lassen.
Das Vorausschauen ist nicht nur für Erwachsene schwierig.