Der Wellenmacher

Autor*in
Ludewig, Tina
ISBN
978-3-347-92568-7
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Witte-Pflanz, Corina
Seitenanzahl
192
Verlag
Tredition
Gattung
Erzählung/RomanTaschenbuch
Ort
Ahrensburg
Jahr
2023
Lesealter
14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
BüchereiFreizeitlektüre
Preis
12,90 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Als ihr Vater Luc stirbt reist Julie zu ihrer Mutter Imre nach St. Fleur, der früher mit so vielen positiven Erinnerungen belegte Ort ist nun ein Ort der Trauer geworden. Vor seinem Tod arbeitete ihr Vater an einem Wellengenerator zur Energieerzeugung. Der Gott des Südwindes erscheint Julie im Traum und fordert sie auf, das Vermächtnis ihres Vaters hinaus in die Welt zu tragen. Auf einer Studentenparty lernte sie Ben kennen. Ben, der sich im Studium ebenfalls mit Energieerzeugung im maritimen Bereich befasst, wäre der optimale Ansprechpartner für diese Erfindung. Doch zwischen Ben und ihr ist im Moment Funkstille.

Beurteilungstext

Dieser gefühlvolle unaufgeregte Roman ist Tina Ludewigs Debütroman. Hauptprotagonistin ist Julie, die sich nach dem plötzlichen Tod ihres Vaters Luc auf den Weg nach St. Fleur macht, um sich dort gemeinsam mit ihrer Schwester und deren Familie um ihre Mutter Imre zu kümmern. Der Zusammenhalt in ihrer Familie ist während der gesamten Geschichte spürbar, was sie alle sehr sympathisch macht. Die Handlungen verlegt die Autorin im Wechsel von Bremerhaven nach St. Fleur in Südfrankreich.
Das lockert die Geschichte auf, und bringt ein wenig Abwechslung beim Lesen. Tina Ludewig selbst verbrachte schon seit ihrer Kindheit viele schöne Tage an der Cote d Azur. Nachzulesen ist das im hinteren Innenbereich des Buches. Dort wird die Autorin kurz vorgestellt. Ihre Beschreibung von St. Fleur ist daher sehr bildhaft. Weitere Parallelen zwischen ihrer Person und ihrem Buch lassen sich herstellen. Sie ist Buchhändlerin wie Julies Mutter Imre, liebt Kinder, und deren Sicht auf die Welt. Julies fünfjähriger Neffe Petit Lu verzaubert seine Familie mit seiner kindlichen Sicht auf die Welt. Tina Ludewig lässt die Leser immer wieder in die innere Gefühlswelt ihrer Hauptprotagonistin hinein blicken. Das schlechte Gewissen, das sie plagt. Die Trauer sollte doch alles andere in den Hintergrund stellen. Doch sie muss ständig an Ben denken.
Ein wenig befremdlich ist die Geschichte um den Gott des Südwindes Notos. Er ist Luc und später auch Julie und ihrem Neffen Petit Lu im Traum erschienen. Irgendwann haben ihn Julie und Petit Lu sogar in der Ferne erblickt. Dieser Teil der Geschichte wirkt ein wenig aufgesetzt. Zumal sich die Geschichte ansonsten nicht wie ein Märchen oder Fantasie-Roman liest
Corinna Witte – Pflanz übernahm die Covergestaltung für dieses Buch. Darauf zu sehen – das tosende Meer mit seiner ungeheuren Kraft und der daraus entstehenden Energie. Desweiteren eine leuchtende Kugel, die all diese Energie aufnimmt und bändigt. Die Illustratorin hat mit ihrem Cover die Erfindung von Julies verstorbenem Vater Luc sehr gut in Szene gesetzt. Selbst der Titel des Buches wurde in einem lebendigen Schriftstil gehalten.
In ihrem Roman spricht die Autorin das Thema Klimaschutz an. Sie macht das Klimahaus in Bremerhaven zu Bens Forschungsstätte. Auch hier sucht man nach neuen Ideen, um aus Meereswellen Energie zu erzeugen. Interessierte Besucher werden zudem durch alle Klimazonen der Welt geführt. Ein Besuch des Klimahauses ist eine effektvolle Einbindung in die Geschichte, um weitere Menschen für den Klimaschutz zu gewinnen.


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Diese Rezension wurde verfasst von JacK; Landesstelle: Thüringen.
Veröffentlicht am 10.10.2023