Der Weihnachtspapagei

Autor*in
Krüss, James
ISBN
978-3-551-55273-0
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Scharnberg, Stefanie
Seitenanzahl
112
Verlag
Carlsen
Gattung
Ort
Hamburg
Jahr
2004
Lesealter
8-9 Jahre10-11 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
7,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Die spannende und auch rührende Weihnachtsgeschichte von Leentje, dem kleinen holländischen Mädchen, das vor Kummer über den Tod seines sprechenden Papageis furchtbar krank wird. Der alte Doktor van der Tholen weiß genau was helfen kann: Ein neuer Papagei muss her, doch den müssen die Seeleute Pieter und Hein auf einer abenteuerlichen Seereise über die stürmische Nordsee aus London holen.

Beurteilungstext

Die Geschichte hat eigentlich alles, was zu einer Weihnachtsgeschichte gehört. Da stirbt der kleinen Leentje der geliebte sprechende Papagei kurz vor dem Fest, und das holländische Mädchen wird vor Kummer sehr krank. Doktor van der Tholen weiß Rat und schickt Hein und Pieter, die erfahrenen Seeleute, über die eisige Nordsee nach London, denn nur dort ist ein sprechender Papagei bis zum Weihnachtstag noch zu besorgen.
Natürlich geraten die beiden in der fremden, kalten Großstadt in Schwierigkeiten, natürlich steht der Erfolg des Unternehmens mehr als einmal in Frage, und natürlich gelingt die gefährliche Reise unter Zeitdruck am Ende doch. All das ahnt man schon nach ein paar Seiten, und trotzdem hat James Krüss’ Erzählung so viel Charme, so viele anrührend-einfühlsame Momente, enthält sie so viele historische Details, so viele sprachliche Leckerbissen und vor allem so viel Respekt vor der Klugheit und der Selbständigkeit der Herzen und Augen der kindlichen Leser, dass es ein Vergnügen ist, für hundert Seiten auf Heins und Pieters Spuren zu bleiben.
Das Buch hat die gleichen Vorzüge wie Krüss’ berühmte Kinderromane wie „Mein Urgroßvater und ich“, „Der Leuchtturm auf den Hummerklippen“ oder auch „Timm Thaler“. Krüss nimmt die Leser ernst, er mutet ihnen etwas zu, er hält dabei die berühmte Forderung Kästners nach Einfachheit in Wort und Satz genau ein, ohne die Kinder dabei auch nur in Ansätzen zu unterfordern. Er lässt seine Figuren, die feinen wie die derben, nachdenken, schimpfen, fluchen und witzeln, und man spürt in jedem Moment, wie er den kindlichen Lesern ein eigenständiges Urteil zutraut.
Eine kleine, liebenswerte Geschichte eines großen Kinderbuchautors, die sich zum Vorlesen in kuscheligen Ecken an den Adventstagen ganz besonders eignet, auch und gerade für Kinder, die vielleicht schon seit ein oder zwei Jahren selbst lesen können. Die Schwarzweißillustrationen von Stefanie Scharnberg bebildern den Text angenehm unauffällig, aber mit pfiffigen Details.

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Diese Rezension wurde verfasst von Bae.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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