Der verflixte Wahrheitszauber

Autor*in
Coville, Bruce
ISBN
978-3-8337-1635-5
Übersetzer*in
Wiese, Petra
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
2
Verlag
Gattung
Ort
Hamburg
Jahr
2006
Lesealter
8-9 Jahre10-11 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
14,95 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Henry erfindet immer Lügengeschichten und hat dadurch öfter Probleme. Als er in einen geheimnisvollen Laden kommt, wird er wie magisch von einem Totenkopf angezogen und klaut diesen. Erst daheim merkt er, dass man in der Nähe dieses Schädels nur die absolute Wahrheit sagen kann. Und was das für Probleme mit sich bringt, merkt nicht nur Henry, sondern auch seine Familie und bald die ganze Stadt.

Beurteilungstext

Zunächst kommt einem die Geschichte sehr fantasymäßig vor und man meint alles dreht sich nur um das Thema Magie. Beim weiteren Lesen tritt dies fast ganz in den Hintergrund und das eigentliche Thema kommt zum Vorschein: Darf man manchmal lügen, z.B. um seine Mitmenschen zu schonen und zu schützen oder muss man immer die reine Wahrheit sagen? Mit dieser Frage beschäftigt sich zunächst Henry und dann auch seine Familie und seine Freunde, vor allem aber der Leser selbst.
Henry hat mit dem Yorick, dem "Schädel der Wahrheit" nur Ärger. Gilbert, seinem Freund, dem nach einer Chemotherapie die Haare ausgefallen sind, sagt er, wie hässlich er seine Glatze findet; der netten, sportlichen Karen gesteht er auf dem Schulhof seine Liebe; und am Ende treten bei einem Familientreffen alle möglichen Geheimnisse zu Tage, wie zum Beispiel, dass der Onkel homosexuell ist und die Oma früher Stripperin war.
So nebenbei erfährt Henry die Geschichte von Yorick, der als Hofnarr schon mit dem kleinen Hamlet gespielt hat. Und Henry, der früher eine Lügengeschichte nach der anderen erzählt hat, lernt, dass man mit der Wahrheit viel mehr erreicht, als mit Lügen. Aber er versteht auch, dass man manchmal Notlügen und Ausreden erfinden muss und auch darf, um andere zu schützen und zu schonen. In einigen Situationen kann sich der Leser selbst wiederfinden, wenn Henry etwas sagt, was er gar nicht sagen wollte.
Auf originelle, fantastische und einmalige Weise sind in der Geschichte viele schwierige Themen verpackt. Sie ist abenteuerlich, spannend und lustig, aber auch nachdenklich machend geschrieben. Man merkt gar nicht, dass man ungeheuer viel lernt. Robert Missler spricht spannend und sehr facettenreich, so dass man sich die unterschiedlichen Charaktere und Figuren gut vorstellen kann. Die Musik von Ulrich Maske ist ganz nett, aber auch nicht mehr - hier wäre ein bisschen mehr Einfallsreichtum schön gewesen.
Insgesamt sehr zu empfehlen!

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Diese Rezension wurde verfasst von BW-SV.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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