Der Trau-Dich-Tiger

Schlagwörter

• Gefühle
• Mut

Teaser

„Mitbring-Tag" in der Schule – Mika weiß nicht, was er mitbringen soll und steht unter Stress. Beim Einschlafen taucht er ein in seine Fantasie und findet im Dschungel einen Freund, den Tiger, der ihm alle Tiere im Dschungel zeigt. Und nun weiß Mika, was er am nächsten Tag mit in die Schule nehmen kann.
Für alle mutigen Kinder ab fünf Jahren, die viel Fantasie haben und sich trauen lernen, zu ihren Ideen zu stehen.

Beurteilungstext

In dieser Geschichte können Kinder das Bewusstsein für ihren Körper vertiefen oder entdecken.
Mika hat ein Problem: Am nächsten Tag soll er etwas von zu Hause in die Schule mitbringen, wozu er erzählen soll. Er weiß nicht, was er mitbringen soll, und fühlt sich deswegen nicht gut.
Beim Einschlafen träumt er sich in einen Dschungel, den er mit dem freundlichen Tiger durchstreift. Die Bewegungen des Tigers werden zu Achtsamkeitsübungen, die im hinteren Einbanddeckel in kleinen Absätzen erläutert werden.
Wenn sich der Tiger auf dem Baum in die Länge streckt, können die Vorlesenden die Zuhörerschaft anregen, es dem Tiger nachzumachen. Das gleiche gilt für das Atmen, das Augenschließen und Hören auf Geräusche usw.
In der Geschichte fallen diese Übungen nicht auf, weil Tiger und Mika beim Gang durch den Dschungel einen Baum hinauf klettern, im Dunkeln auf Geräusche hören oder tief atmen, um ihre Angst zu überwinden.
Die farbigen Illustrationen zeigen einen realistisch dargestellten Dschungel und lassen diesen zum Leben erwachen.
Mika und der Tiger kommunizieren in kurzen Sätzen, es werden entsprechend dem Inhalt viele Adjektive verwendet, die Sprachanlässe bieten.
Die junge Zuhörerschaft lauschte gebannt, verstand aber nicht, warum Mika ein Problem hatte, etwas von zu Hause mitzunehmen, weil doch so viele Spielzeuge in seinem Zimmer zu finden waren. Das konnte auch die Vorleserin nicht begründen. Ansonsten fanden sie die Geschichte spannend, hauptsächlich wegen der Tiere im Dschungel. Die größeren erklärten: „Der Tiger ist ein Fleischfresser, er wird Mika am Ende fressen!“
Zusammenfassend: Ab fünf Jahren ja, wegen des Inhaltes, der zum Philosophieren anregt. Wegen der Fantasie Geschichte um den Tiger herum gerät die eigentliche Absicht des Autorenteams für diese Zielgruppe etwas in den Hintergrund und es bedarf einiger Begleitung, die Aufmerksamkeit der Kinder auf den Mut, zu seinen Ideen zu stehen, zu lenken.