Der Tod kommt selten allein
- Autor*in
- Mint, Josephine
- ISBN
- 978-3-407-81106-6
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- –
- Seitenanzahl
- 253
- Verlag
- –
- Gattung
- –
- Ort
- Weinheim
- Jahr
- 2012
- Lesealter
- 14-15 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- Bücherei
- Preis
- 14,95 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Charlie und Lu waren bis vor Kurzem beste Freundinnen. Doch dann starb Lus Bruder Jakob und Charlie versucht, Lu davon zu überzeugen, dass er seinen Tod vorausgeahnt hat. Lu will davon nichts wissen und glaubt nicht, dass Charlie mehr über Jakob weiß als sie. Außerdem vergisst Charlie noch einen wichtigen Auftritt mit ihrer gemeinsamen Band, weil sie sich verliebt hat. Als Charlie und Lu plötzlich ebenfalls eine Todesvision haben, muss Charlie versuchen, Lu zu einem “Rettungsplan” zu überzeugen.
Beurteilungstext
Der Roman beginnt zunächst wie ein normales Jugendbuch, in dem sich die alltäglichen Probleme von Teenagern wiederfinden: Streit unter Freundinnen, Selbstwertprobleme, Verliebtheit. Hier zusätzlich das Thema Tod. Doch dann kommt die besondere Komponente der Todesvorahnung hinzu, die das Leben der beiden Mädchen unterschiedlich verändert: Charlie tut alles, um dem Tod zu entgehen, Lu versucht, die Vision zu verdrängen und zu ignorieren. Für Charlie kommt erschwerend hinzu, dass Lu nicht mehr mit ihr sprechen möchte, sondern sich eine neue beste Freundin gesucht hat, die dummerweise in ihrer Vision ebenfalls eine Rolle spielt. Und auf einmal beeinträchtigt der "Traum" auch ihre Beziehung zu ihrem ersten Freund, die so vielversprechend begonnen hat.
Das Thema des Buches ist überaus fesselnd und als Leser möchte man durchaus wissen, wie die Geschichte endet. Leider wird man hierbei enttäuscht, denn mitten in der Handlung endet das Buch, der erste Teil einer mehrbändigen Geschichte. Hinzu kommt, dass der Roman Längen aufweist, so dass die Handlung künstlich hinausgezögert wirkt.
Die Geschichte ist in der 1. Person aus Charlies Sicht erzählt, doch nicht immer lässt sie den Leser so nah an sich heran, dass er mitfühlen kann, sich mit ihr identifiziert und ihre Perspektive vollständig einnimmt. Man fühlt sich trotz der Ich-Erzählerin mehr wie ein externer Beobachter und taucht deshalb nicht völlig in die Handlung ein.
Sprachlich ist das Buch jugendgerecht: viele wörtliche Reden und kurze Sätze erleichtern das Lesen.
Für die Schule ist der Roman als Reihenauftakt mit offenem Ende weniger geeignet. Auch ist das Thema der Todesvorahnung sicherlich nicht für alle Leser der Zielgruppe geeignet. Insgesamt ist der Roman, auch aufgrund der Figurenkonzeption, nur eingeschränkt empfehlenswert.