Der Tintenfisch Paul Oktopus
- Autor*in
- Lornsen, Boy
- ISBN
- 978-3-414-82148-5
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- Schlüter, Manfred
- Seitenanzahl
- 80
- Verlag
- –
- Gattung
- Lyrik
- Ort
- Erlangen
- Jahr
- 2009
- Lesealter
- –
- Einsatzmöglichkeiten
- –
- Preis
- 9,95 €
- Bewertung
Teaser
Gut 30 Gedichte über Tiere wie z.B. Brummer, Schweine und Chamäleons - und nicht zuletzt den Oktopus Paul - halten dem Leser sehr dezent den Spiegel vor. Oder machen einfach Spaß. Und sind schön illustriert.
Beurteilungstext
Wenn Boy Lornsen dichtete, wurde es meistens lustig. Mit flach oder platt, auch wenn er von der Küste stammte, hatte das aber rein gar nichts zu tun! Im Gegenteil: Gelegentlich fliegt den Leser so etwas wie Ringelnatz’scher Un-Sinn an, wenn z.B. der Tausendfüßler Tappelbein doch nicht wie geplant mit dem Zug nach Berlin fahren mag. Auch die Reimkunst nach Art von James Krüss lässt grüßen:
Der Zaubermeister Kröchelbier
steht in seinem Garten
und zaubert sich ein Fabeltier
aus acht verschiedenen Arten.
Kurzum: Die Gedichte machen Spaß, wollen möglichst laut gelesen, am besten VOR-gelesen werden und haben zu allem Überfluss wunderschöne Illustrationen als Wegzehrung bei sich. Manfred Schlüter, selbst ein norddeutsches Küstengewächs und alter Freund des leider längst verstorbenen Boy Lornsen, macht sich und uns die Freude, die Gedichte (aus dem Nachlass?) zu bebildern. Er tut das wie immer sehr sparsam und überlegt, mit fast nur Schwarz und einem Bisschen Rot an der einen oder anderen Stelle. Dann wird mit scheinbar leichter Hand aus jedem Gedicht ein kleines Gesamtkunstwerk.
Man sollte jungen oder auch älteren Menschen gelegentlich mal das eine oder andere Kunst-Stückchen präsentieren... vielleicht ruhig in der Schule? Lyrik darf sein! Lyrik muss sein! Vielleicht stiftet es sogar zum Selber-Dichten an?!
Zum guten Schluss: Der Klappentext verlegt das Todesjahr Lornsens auf 1996. Das ist vermutlich falsch; die überwiegende Zahl der Quellen nennt das Jahr 1995.