Der Tag ist hell

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• Sprachspiel

Teaser

Gegensätze, Abweichungen, Unterschiedlichkeiten und Verschiedenartigkeit – all das findet man in dem kleinen Buch „Der Tag ist hell“.

Beurteilungstext

Das kleine Szenenbilderbuch „Der Tag ist hell“ regt zum Sprechen und Nachdenken an. Gegensätze stehen im Vordergrund dieses Buches. So startet es mit einem Bild der strahlenden Sonne auf gelbem Hintergrund mit dem Text „Der Tag ist hell.“ Dazu ein liebevoll gezeichnetes Haus, ein alter Mann der vor dem Haus auf einem Stuhl sitzt, ein Baum, ein Vögelchen im Baum und blühende Blumen. Auf der anderen Hälfte der Doppelseite steht der Text: „Die Nacht ist dunkel.“ Das Haus ist jetzt dunkler gezeichnet, gelbe Sterne leuchten am Nachthimmel, ein dunkler Hintergrund suggeriert die Nacht. Der Gegensatz ist sehr deutlich erkennbar.
Auf der nächsten Buchseite finden wir eine dunkle Wolke die den hellen Himmel verdeckt. Auch hier wurde die Szene zeichnerisch klar umgesetzt: die dunkelgraue Wolke, aus der es regnet hebt sich deutlich ab vom hellen blauen Himmel. Zusätzlich gibt es ein Kind zu entdecken, dass in den Wald rennt, vermutlich um sich vor dem aufziehenden Regen zu schützen.
Auf der nächsten Seite heißt es dann: „Die Laterne macht den dunklen Keller hell.“ Etwas irritierend ist, dass dieser dunkle Keller insgesamt doch weitaus heller ist als die dunkle Regenwolke auf der vorherigen Seite. Dies könnte allerdings dem geschuldet sein, dass man nicht veranschaulichen möchte, dass es im Keller grundsätzlich immer stockfinster sein muss. Dass die Laterne strahlt und Licht gibt und den Keller in ein warmes gelbes Licht taucht, ist durchaus erkennbar und steht im Gegensatz zu dem hellen grauen Farbton, der die dunklere Seite des Kellers zeigt. Auch auf diesen Buchseiten lassen sich weitere Kleinigkeiten entdecken.
Kommen wir nun auf eine Wiese. Zwei Kinder sitzen Rücken an Rücken. Im Text wird genannt, dass Willis Pullover hell und Wallis Jacke dunkel ist. Der Unterschied ist in den zugehörigen Zeichnungen erkennbar, hätte farblich jedoch auch weitaus kräftiger dargestellt werden können. Hinzu kommt für mich eher desorientierend, dass Wallis Jacke dunkelbraun ist und somit dieselbe Farbe zeigt, wie Willis Haare.
Auf der letzten Seite geht es dann noch um unterschiedliche Bezeichnungen für verschiedene Farbvarianten. Festgestellt wird ein helles Fell mit dunklen Flecken und ein dunkles Fell mit hellen Flecken.
Das Buch ist insgesamt eine kleine Aufforderung an die Kinder ganz genau zu beobachten und Unterschiede, Gegensätze und Veränderungen festzustellen. Mal sind diese Abweichungen gravierend deutlich und manchmal auch zurückhaltender.
Zusätzlich können die Betrachter in den Illustrationen immer weitere Kleinigkeiten entdecken, die zum Sprechen und Erzählen einladen. Die Zeichnungen sind realistisch und stammen aus der Lebenswelt der kleinen Betrachter. Der sehr kurze Text ist in Schreibschrift geschrieben.