Der Tag, an dem die Sonne nicht wollte

Autor*in
Enzerink, Mirjam
ISBN
978-3-907114-04-9
Übersetzer*in
Erdorf, Rolf
Ori. Sprache
Holländisch/Niederlä
Illustrator*in
Seitenanzahl
24
Verlag
Aracari
Gattung
BilderbuchBuch (gebunden)Sachliteratur
Ort
Zürich
Jahr
2019
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Klassenlektüre
Preis
15,00 €
Bewertung
eingeschränkt empfehlenswert

Teaser

Das bunte, unaufdringliche Bilderbuch lädt dazu ein, zu sehen wie auch bei anderen im Alltag urplötzlich Probleme auftauchen. Eine tollpatschige Eule verirrt sich des Nachts auf einen alten Dachboden. Völlig desorientiert macht sie sich auf die Suche nach der Sonne. Große Illustrationen laden dazu ein sich an der Suche zu beteiligen, mit mutmaßlichem Erfolg.

Beurteilungstext

Das bunt illustrierte Bilderbuch beschreibt die Geschichte einer kleinen Eule. Als Hardcover hat es eine tolle Größe (größer als A4-Format) und einen angenehmen Seitenumfang. Die Schriftgröße lässt vermuten, dass es sich um eine Vorlesegeschichte handelt, doch auch für erfahrenere Erstleser*innen ist das Buch geeignet. Die großen Buchseiten sind ausgefüllt von Illustrationen, in die liebevoll der Text gebettet sind.

Verschlafen wie die Eule nach einer aufregenden Nacht ist, verirrt sie sich auf der Suche nach ihrem Bett auf einen Dachboden. Schnell fällt ihr auf, dass etwas nicht stimmt. Gewöhnlich begrüßt die Eule vor dem Schlafengehen noch die Sonne, aber wo ist sie? Finster ist es auf dem Dachboden und kein Sonnenstrahl zu sehen. So begibt sie sich auf die Suche. Sie findet viele Dinge aber nicht die Sonne. Bisher erfolglos meint die Eule sie dann endlich gefunden zu haben. Vor ihr steht ein Spiegel, rund, golden umrandet mit Elementen, welche Sonnenstrahlen gleichen. Die reflektierten Sonnenstrahlen, welche sich nun durch das Dachbodenfenster schleichen, lassen ihn wirken, als wäre er die Sonne. Überglücklich wird dann zusammen mit einigen Spielzeugen gefeiert. Nun kann die Eule endlich schlafen gehen.

Diese Suche ist niedlich anzusehen. Die groß bebilderten Buchseiten lassen uns an der Geschichte teilhaben und laden zum Mitfiebern ein. Die Illustrationen füllen jede Seite und sind dabei recht detailliert, wenn auch in einem sehr künstlerischen Zeichenstil. Kindern fällt es dadurch leicht die Geschichte und den Weg der Eule nachzuvollziehen und sich trotzdem noch der eigenen Fantasie zu bedienen. Mit jeder neuen Seite steigt dabei die Neugier, denn den Ausgang der Geschichte vorher zu sehen ist unmöglich. So sorgt es am Ende für Verwunderung, dass der unbeholfenen Eule der Irrtum nicht auffällt. Diese legt sich schließlich seelenruhig schlafen und bemerkt nichts.

Erwachsenen wie auch Kindern werden in dem Buch jedoch einige Stellen missfallen, welche zu Redebedarf führen. Misslich erscheint, dass die Eule auf ihrem Baum den „Abzweig“ zu ihrem Bett verpasst und geradewegs auf einen Dachboden gelangt. Dass Eulen auf einem Ast in einem Puppenbett schlafen (daneben der Nachtschrank mit dem Wecker) führte zum ersten Einwand durch Kindermund. An jenem frühen Morgen begibt sich die schusselige Eule jedoch in ein fremdes Bett. Das kann ja mal passieren. Als ihr die anhaltende Dunkelheit dann schließlich auffällt und sie ihre Suche beginnt, bemerkt sie nicht, dass sie in einer fremden Umgebung ist. Spielsachen und alte Dachbodenschätze passiert sie, ohne die mutmaßlich gewohnte Natur (ihren Baum) zu vermissen. So meint sie schließlich zufrieden auf dem Dachboden mit einem „leuchtenden“ Spiegel die Sonne gefunden zu haben, liegt dann aber plötzlich in ihrem eigenen Bett auf dem Baum im Garten im wahrhaftigen Sonnenschein.

Zusammenfassend ist zu sagen, dass das Buch toll aufgemacht ist und bereits das Nachtmotiv auf dem Cover anspricht. Das Verhältnis zwischen Text und Bild ist dabei bereits für junge Kinder ansprechend, aber nicht unbedingt mit einer bebilderten Kurzgeschichte gleichzusetzen. Der Text ist leicht zu verstehen und der Hauptcharakter trotz seiner scheinbaren Verpeiltheit liebenswert. Für mich ist es eine niedliche Geschichte, die man einmal lesen kann. Sie birgt jedoch zu viele logische Fehler, um das Potential, z.B. über Gefühle und Glück zu philosophieren, zu nutzen. Ein Lieblingsbuch wird es für mich und die Kinder also nicht.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von marS; Landesstelle: Sachsen-Anhalt.
Veröffentlicht am 29.09.2019

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