Der Sonnengesang nach Franz von Assisi

Autor*in
Krenzer, Rolf
ISBN
978-3-429-02193-1
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Hafermaas, Gabriele
Seitenanzahl
18
Verlag
Echter
Gattung
BilderbuchSachliteratur
Ort
Würzburg
Jahr
2004
Lesealter
6-7 Jahre8-9 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
12,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Nachdichtung des dem heiligen Franz zugeschriebenen Loblied-Klassikers vom bekannten Kinderliederautor Rolf Krenzer in Strophenform mit symbolträchtigen Bildern von Gabriele Hafermaas.

Beurteilungstext

Oh, diese kindliche Verrücktheit: das Feuer Bruder zu nennen! Oh, diese Naturverbundenheit mit Mutter Erde und Schwester Sonne, die man sonst nur den Indianern zutraut. Ja, der unbefangene Leser staunt nicht schlecht: auch dieser ungekünstelte Ernst, der unter all dem Schönen, was uns geschenkt ist, den Tod beim Namen nennt! Gut, dass es in der Geschichte der christlichen Kirchen Männer und Frauen gibt wie Franz von Assisi. Gut dieser unverstellte Blick auf das Wesentliche, den sein Sonnengesang zelebriert; ein Blick, der oft mehr zu erkennen gibt als viele gelehrte Abhandlungen. Alle Mal wert und geeignet , ein Kinderbuch daraus zu machen. Rolf Krenzer, der seit vielen Jahren bewährte Kinderliederautor und die Zeichnerin Gabriele Hafermaas haben sich daran gemacht und es ist ihnen, um es vorweg zu sagen, gut gelungen. Wie von selbst stellt sich beim Lesen und Anschauen ein liturgischer Rhythmus ein. Die Motive sind in Strophen gefasst. Jede mündet in einen Refrain, der wiederum in einem Halleluja gipfelt. Da kann es beim Vorlesen schon einmal passieren, dass die Kinder wie von selbst einstimmen. Unterstützt und flankiert wird das liturgische Gleichmaß durch symbolträchtige Bilder. Seite um Seite gesellt sich ein neues Tier zu dem Kind mit seinem Hund, die lobend das Leben erkunden. So ist die Erinnerung an die Themen der vorangegangenen Seiten gewährleistet. Der Löwe wandet als Symbol für die Sonne mit, die Eule für die Nacht, das Schaf für den Wind und so fort. Zugleich wächst damit die Schar derer, die mit den beiden Hauptprotagonisten in das Loblied Gottes einstimmen. Will heißen: Das Lied steckt an. Im Lob entsteht Gemeinschaft, eine fröhliche, naturverbundene und doch nicht oberflächliche Gemeinschaft. Denn auch die Nacht, auch das Feuer, selbst der Tod gehören dazu zum großen Zusammenhang, den wir Leben nennen. Und wir, die Menschen, mittendrin, als Teil dieses großen Zusammenhanges, als Schwester, als Bruder. So glücklich, dass wir manchmal meinen - und Krenzer unterstützt durch seine Nachdichtung diesen Eindruck -, all das Schöne sei allein dafür da, uns zu erfreuen. Unterm Strich behält dann aber doch die Mitgeschöpflichkeit das letzte Wort, Mitgeschöpflichkeit statt Anthropozentrismus und vermessener Weltbeherrschung, wie sie zuweilen dem christlichen Glauben zu Recht nachgesagt werden. Das ist Theologie für kleine (und große!) Leute in gutem Sinne. Danke, Franziskus! Danke den Autoren dieses Bilderbuches!

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Diese Rezension wurde verfasst von STO.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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