Der Sog der Schwerkraft
- Autor*in
- Polisner, Gae
- ISBN
- 978-3-570-15402-1
- Übersetzer*in
- Frischer, Catrin
- Ori. Sprache
- amerikanisches Engli
- Illustrator*in
- –
- Seitenanzahl
- 250
- Verlag
- –
- Gattung
- –
- Ort
- München
- Jahr
- 2014
- Lesealter
- 14-15 Jahreab 18 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- –
- Preis
- 14,99 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Nicks maxigewichtiger Vater verlässt die Familie für eine Wanderung um abzunehmen, sein bester Freund stirbt eines vorhersehbaren Todes und er lernt Jaycee kennen, die ihn sofort in Beschlag nimmt, um den Vater dieses Freundes ausfindig zu machen. Sie machen sich mit John Steinbeck im Gepäck auf die Tour, entdecken nur familiäres Chaos, aber auch ihre Liebe zueinander.
Beurteilungstext
John Steinbecks VON MÄUSEN UND MENSCHEN begleitet die beiden jungen Menschen durch das gesamte Buch, Scooter, der sterbende Freund, trägt noch Yodas Weisheiten dazu bei, Nick seine reichlichen Erfahrungen mit plötzlichem Fieber. Den Ich-Erzähler Nick überfällt die selbstbewusste Jaycee geradezu mit ihrem Versuch, den Wunsch Scooters zu erfüllen und dessen Vater ausfindig zu machen. Nick beschreibt sehr lebensnah, dass er sich ständig überfordert fühlt. Jaycee managt alles - Tickets, Hotelbuchung, Interviews, Forschungen. Nick steht nur bewundernd daneben. Als aber Jaycee mit hohem Fieber nicht mehr aus dem Bett kommt, schlägt seine Stunde: er weiß genau, was zu tun ist, und so gelangen sie an ihr Ziel. Das heißt nicht ganz, denn der gesuchte Vater ist inzwischen gestorben. Und Nick meint, ein Verhältnis seines Vaters mit der Mutter Scooters aufzudecken - Genaueres darüber erfährt man nicht, Nick und Jaycee sind zu sehr mit sich selbst beschäftigt.
Ein glimpflich verlaufener Busunfall am Ende ist eigentlich überflüssig für die Erzählung und dient mehr der Ablenkung von Nicks vermutetem Familiendrama (oder der Füllung von Seiten) - etwas Reduktion hätte m.E. nicht geschadet.
Was bleibt, ist das Bild des jungen Pärchens, das sich temperamentvoll und risikofreudig ins Leben stürzt. Ihr Motto ist: Mach nur einen Plan,… und mach noch einen zweiten Plan - gehn tun sie beide nicht. Anfangs sind sie ebenso überrascht wie irritiert, wenn ihr Plan nicht aufgeht. Aber bald wird das für sie ebenso wie für die Leser ein Spaß. Alles kommt anders, als man es sich vorher vorstellt, und doch ist die Überraschung letztlich positiv. Das wiederum lässt hoffen, dass Nicks Familiendrama doch nicht wirklich eines ist.
Cjh14.04