der silberne zweig

Schlagwörter

• Abenteuer
• Flucht
• Historisches

Teaser

Um 200 nach Christi beginnt die römische herrschaft in england sich aufzulösen. Zwei junge helden versuchen, diesen vorgang aufzuhalten.

Beurteilungstext

Das original ist vor fast 50 jahren erschienen und hat doch kein bisschen an lebendigkeit verloren. Sutcliff schafft es, den leser gleich auf den ersten seiten in das geschehen und die zeit hinein zu ziehen. Zusammen mit dem mediterranen helden Justin betritt er das britannische land. Justin, ein junger arzt, tritt seinen dienst in der provinz des römischen reiches an und entdeckt gleich, dass er ein entfernter vetter des ihm zugeordneten centurions Flavius ist. Die beiden verstehen sich gut und bleiben bis zum ende der erzählung zusammen.
Hier entwickelt sich eine intrigengeschichte um die römische herrschaft, die beiden freunde entdecken einen zipfel davon, werden deswegen strafversetzt. Auch dort erreicht sie die intrige, der “kleine kaiser” britanniens wird ermordet und die beiden freunde fliehen in den süden. 18 monate arbeiten sie im untergrund, bis Rom machtvoll eingreift und der usurpator in einem feldzug der eroberungsarmee geschlagen wird.
Das römische reich handelte vor 2000 jahren schon global, ganz selbstverständlich arbeiteten mediterrane fachleute auf der britischen insel und einheimische wurden in allen ebenen eingesetzt. Gleichwohl sollte die römische herrschaft nicht mehr lange andauern und Sutcliff versteht es, dies deutlich spürbar zu machen. Mit welcher selbstverständlichkeit kriegshandlungen beschrieben werden, mag heute befremden. Aber die grausamkeiten werden deutlich, ohne minutiös geschildert werden zu müssen, und das unterscheidet die Sutcliff angenehm von moderneren autoren resp. filmen.
An geschichtserkenntnis kann dieser roman nur einen sehr kleinen ausschnitt vermitteln, den aber spannend und personalisiert, so dass leser eigentlich jeder altersstufe ihn verschlingen können.