Der Schäfer, der Wind, der Wolf und das Meer

Autor*in
Turkowski, Einar
ISBN
978-3-8369-5273-6
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Turkowski, Einar
Seitenanzahl
40
Verlag
Gerstenberg
Gattung
BilderbuchFantastikSachliteratur
Ort
Hildesheim
Jahr
2010
Lesealter
6-7 Jahre8-9 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
12,95 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Ein Schäfer in Irland hat sonderbare Schafe - sie sind alle mechanisch. Doch er hat auch Angst, den Schafen könne etwas zustoßen. So verkauft er sie und kauft sich stattdessen ein Schiff, mit dem er nun Fischer ist. Am Ende dieser seltsamen Geschichte macht er eine interessante Entdeckung.

Beurteilungstext

Es sind wirklich keine normalen Schafe, die der Schäfer aus Irland vorzuweisen hat. Da ist ein Frühstücksschaf, das Toast herstellt, ein Schaf aus tausendundeiner Nacht, ein trojanisches Schaf… Alle sind mechanische Schafe, und sie sind wirklich sonderbar anzusehen. Doch der Schäfer kann sich über die von ihm geschaffene Pracht nicht freuen. Gefahren wie Krankheiten, Verfall oder der Wolf - ebenfalls mechanisch - bedrohen seine kleine Herde. So verkauft er alle Schafe und kauft sich ein Schiff. Und wenn er, auf den Wogen des Weststurms, auf den Wellen schaukelt, und in der Ferne sein Haus auf den Klippen sieht, dann freut er sich nun, denn er hat erkannt, "dass nicht alles, was man kann, auch das ist, was einen glücklich macht."
In dieser kleinen Geschichte begegnet der Leser einigen seltsamen Gestalten. Der Schäfer und sein Schafe, nehmen sich nicht viel an sonderbarem Flair. Die eigenartige Perfektion der mechanischen Schafe, die mit einer offensichtlichen Dysfunktionalität einhergeht, scheint auch ihrem Schöpfer unangenehm zu werden. Denn als Folge der Angst aufgrund von Bedrohung befreit er sich nicht von der Ursache der Bedrohung, sondern von der ihn betreffenden Substanz selbst: von den Schafen. Nun ist er frei und kann sein, was er ebenfalls schon immer sein wollte.
Die Pointe am Schluss scheint für den Schäfer, der nun ein Fischer geworden ist, zentral wichtig zu sein. Und so seltsam die Umstände des Buches sind, so alltagstauglich scheint doch die Moral zu sein.
Neben dem kurzen Text der Geschichte beeindrucken die feinlinigen schwarz-weiß Illustrationen des Autors. Sie geben der Geschichte einen besonderen Charme, der dem Buch etwas Einzigartiges verleiht.

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Diese Rezension wurde verfasst von mr.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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