Der Ruf des Drachen Band 1

Schlagwörter

• Abenteuer
• Freundschaft

Teaser

In der Welt der Calidragos werden harmlose Haustiere zu magischen Wesen. Ein actionreiches Abenteuer mit Verfolgungsjagd und gefahrenvollen Herausforderungen machen Elli und Toby zu Freunden.

Beurteilungstext

Das augenfällige Cover dieser neuen Fantasy-Reihe weckt erste Leseerwartungen. Und für Fans von Gestaltenwandlern und magischen Abenteuern ist es eine lesenswerte Geschichte mit zwei Hauptfiguren, die zu Helden werden.
Toby, der Ich-Erzähler, zieht mit seinem Vater in das Haus des verstorbenen Großvaters. Er ist ein stiller zwölfjähriger Junge, der es liebt, in der Werkstatt seines Großvaters Dinge zu erschaffen oder zu reparieren. Gegen seinen Willen willigt er ein sich ein Haustier anzuschaffen. Er entscheidet sich für eine Schildkröte, die scheint nur geringe Anforderungen an ihn zu stellen. In der merkwürdigen Zoohandlung begegnet er zum ersten Mal der schwatzhaften Elli, die von einem sprechenden Papagei begleitet wird.
Wenig später braucht das vorwitzige Mädchen Tobys Hilfe, ihr Vogel wurde entführt. Toby dringt ganz allmählich, anfangs zweifelnd und sehr widerstrebend, in die Welt der magischen Tiere, den Calidragos, ein. Calidragos wechseln ihre Gestalt von zahmen Haustieren zu magischen Wesen. Sie wurden geschaffen, um dem Menschen, mit dem sie eine Verbindung eingehen, zu helfen. So ist Tobys Schildkröte Lou ein Drachen und der Papagei Mango ist ein Greif. Um Mango zu finden, müssen sie etliche Abenteuer bestehen und lernen sich aufeinander zu verlassen. In der Welt der Calidragos gibt es eine unheilvolle Gestalt, die sich ein zerstörendes Ziel gesetzt hat. Für den zaghaften Toby wird die Suche nach Mango und allen anderen verschwundenen Haustieren zu einer Heldenreise mit magischen Wesen, Geheimnissen und dem Gewinn neuer Freunde.
Die Autorin bedient sich bekannter Motive aus erfolgreichen Geschichten der letzten Jahre. Wie sie die Welten miteinander verknüpft und wie sie erzählt, ist unterhaltsam und spannend. Insbesondere die lebendigen Dialoge haben Witz und Esprit. Elli und Toby bieten etliche Identifikationsebenen und sind in ihrer gegensätzlichen Gestaltung sehr gelungen. Auch das magische Figurenensemble mit dreiköpfigen Hunden und geflügelten Ponys beschreibt sie sehr anschaulich. Ihr gelingt es nachvollziehbar, dass Toby zwischen der Alltagswelt und der magischen Welt hin und her pendelt und dabei entdeckt, dass beide Welten miteinander verbunden sind, denn die Jagd nach den Entführern bringt auch ein Geheimnis seines Großvaters ans Licht.
Ein Brief zum Schluss ist der perfekte Cliffhanger für Band 2.