Der Pflaumenmusfänger
- Autor*in
- Eicke, Wolfram
- ISBN
- 978-3-522-43441-6
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- Smajic, Susanne
- Seitenanzahl
- 24
- Verlag
- Thienemann
- Gattung
- BilderbuchMärchen/Fabel/SageSachliteratur
- Ort
- Stuttgart
- Jahr
- 2004
- Preis
- 12,00 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Ein König, in irgendeinem Königreich, am Morgen seines Geburtstages, am Frühstückstisch... Es ist alles wie Immer, bis mitten auf dem Tisch eine Kanonenkugel landet. Nun geht der Trubel los, wo kommt die Kanonenkugel her? Am Ende ist dieses sehr schwierige Problem gelöst, aber, es passiert schon wieder etwas Unvorhergesehenes.
Beurteilungstext
Das großformatige, kunterbunte Bilderbuch verspricht auf dem Titelbild Trubel, Spaß und Aktion. Davon gibt es sowohl im erfrischenden Text als auch in den ganzseitigen, urkomischen und detailreichen Situationsbildern mehr als genug. Dem turbulenten Text entsprechend fliegen Torten, rollen Puppenwagen, kippen Leitern um und rutschen Statisten auf kullerndem Obst aus. Das ganze Bilderbuch ist eine liebenswerte Hommage an die gute alte Slapstik-Klamotte mit Dick und Doof oder Charlie Chaplin. Bemerkenswert ist, wie es dem Autor und der Illustratorin gelingt, diese packende Situationskomik in einem Bilderbuch zu verpacken. Sogar die üblichen Klischees vom Märchenkönigsleben werden bedient, der König trägt schon am Frühstückstisch Hermelinmantel und Krone und sitzt allein an der Stirnseite einer langen Tafel. Doch das Frühstück ist eher heutig und modern. Es gibt Brötchen und Kaffee und Pflaumenmus. In diese Idylle platzt die Katastrophe in Form einer Kanonenkugel, die mitten auf dem Frühstückstisch landet. Nach akribischer Suche des Verursachers muss der König feststellen, dass er der Urheber dieser ganzen Angelegenheit ist und beschließt in einzigartig königlicher Art und Weise die Lösung des Problems. Der König wird in diesem Buch nicht ganz so ernst genommen, um nicht zu sagen respektlos dargestellt. Bei allem Humor und Spaß, den uns dieses Bilderbuch vermittelt, steckt ein ernster Gedanke dahinter, so wie in den Späßen des Hofnarren, an dessen Stelle sich der Leser wähnen könnte. Wir fällen manchmal zu schnell unsere Urteile über, zum Beispiel, “ungezogene” Kinder, und müssen nach genauerem Hinsehen eine Korrektur unserer vorschnellen Urteile vornehmen.