Der mysteriöse Mr. Spines Band 2 - FLIGHT

Schlagwörter

• Abenteuer
• Gefühle
• Spannung

Teaser

Der vierzehnjährige Edward Macleod ist mit Hilfe von Mr. Spines Maschine in Woodbine angekommen, der ersten der Sieben Welten. Durch den Faun Jack und seine hübsche Nichte Bridget erfährt Edward, dass seine verstorbene Mutter hier in dieser Welt des Nachlebens eine verehrte Heldin ist, die jedoch von dem Schakal gefangen genommen wurde. Gemeinsam mit Bridget und der jungen Wächterin Tabitha macht sich der schmächtige Junge auf, um seine Mutter zu befreien…

Beurteilungstext

Flight ist nach Wings der zweite Band aus Jason Lethcoes Trilogie Der mysteriöse Mr. Spines. Edward, ein dünner, fast zwei Meter großer, stotternder vierzehnjähriger Junge, ist der Sohn einer Sterblichen und eines Wächters. Die Wächter sind Beschützer der Sterblichen und Kämpfer gegen den Schakal, einen alten Feind, der bei seinem Fall aus den hö-heren Sphären die Sieben Brücken zerstörte, die die sieben Welten des Nachlebens miteinander verbanden. Edward besitzt das außergewöhnliche Talent, komplizierte Kartenhäuser zu bauen - und er hat Flügel, die ihm plötzlich gewachsen sind. Im ersten Band konnte er durch die Hilfe des mysteriösen Mr. Spines aus den Fängen des brutalen Whiplash Scruggs, eines Befehlshabers in der Armee des Schakals, der seine Flügel mit einer magischen Schere abschneiden wollte, fliehen. Auf seiner Flucht gelangte er durch eine von Mr. Spines entwickelte Maschine nach Woodbine, der ersten der Sieben Welten. Woodbine, die der Erde am nächsten gelegene Welt, sollte nur eine Zwischenstation für die Verstorbenen sein, doch nach der Zerstörung der Sieben Brücken konnten sie nicht weiter aufsteigen, so dass viele hier gestrandet sind.
Lethcoe entwirft einen Plot, der, im Gegensatz zu vielen aktuellen Fantasy-Romanen, nur marginale Aspekte der Harry Potter-Reihe aufgreift: Edward ist verwaist, seine wenig freundliche Tante schickt ihn in die Gießerei, eine Berufsschule für handwerkliche Berufe, und auch der Bahnhof Angel´s Flight weckt unweigerlich Erinnerungen an den Zug nach Hogwarts. Die Trilogie steht, mit ihrer distanziert-melancholischen Grundstimmung, vielmehr in der Tradition von C.S. Lewis Chroniken von Narnia. So trifft Edward nach seiner Ankunft in Woodbine, genau wie Lucy in Der König von Narnia, zunächst einen Faun, überall wuseln sprechende Tiere umher und der Schakal erscheint wie eine Hommage an die Weiße Hexe.
War Wings noch an einigen Stellen etwas behäbig erzählt, so gewinnt Flight deutlich an Tempo. Edward bricht mit seinen Gefährten auf, um die Blaue Lady, seine verstorbene Mutter und vom Schakal gefangene Heldin von Woodbine, zu befreien. Er erfährt von seiner Bestimmung der Brückenbauer zu sein, der Sohn eines Wächters und einer Sterblichen, der die Brücken zwischen den Welten, die der Schakal zerstört hat, wieder aufbauen wird. Geschickt verbindet der Autor dabei ruhigere Passagen mit actionreichen und gruseligen (die Reise durch Specter´s Hollow) Elementen. Ein empfehlenswertes Buch für Leser ab elf Jahren, das natürlich mit einem Cliffhanger endet und das Warten auf den abschließenden dritten Teil Song lang werden lässt.