Der letzte unsichtbare Junge
- Autor*in
- Kuhlmann, Evan
- ISBN
- 978-3-423-76001-0
- Übersetzer*in
- Gutzschhahn, Uwe-Michael
- Ori. Sprache
- Amerikanisch
- Illustrator*in
- Coovert, J.P.
- Seitenanzahl
- 286
- Verlag
- dtv
- Gattung
- –
- Ort
- München
- Jahr
- 2010
- Lesealter
- 10-11 Jahre12-13 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- –
- Preis
- 14,95 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Finns Vater ist gestorben. Dieses Ereignis wirft die Familie aus der Bahn und nimmt Finn jede Lebenskraft, selbst seine Haare verlieren ihre Farbe und seine Haut verblasst. Er selbst hat das Gefühl zu verschwinden. Freunde und Familie tun alles, um dieses Verschwinden zu verhindern und geben ihm wieder eine Ahnung von Freude und Lebenssinn.
Beurteilungstext
Wie bringt man das Thema des Todes an einen jungen Menschen heran? 11 jährige Menschen sind im Aufbruch, ihnen gehört die Welt und dann die Beschäftigung mit dem Tod?
Evan Kuhlmann gelingt es auf unnachahmliche Weise, den Leser zu fesseln. In kurzen überschaubaren Erzählabschnitten nimmt er den Leser mit in die Gedankenwelt von Finn Garrett. In Form eines Tagebuches spricht Finn seine Gedanken und Gefühle an. Die Sätze sind leichtverständlich und umgangssprachlich formuliert. Er stellt Fragen, die sowohl an den Leser als auch an sich selbst gestellt sind. Dadurch gelingt es dem Autor immer wieder, den Leser auf seine eigenen Erfahrungen, Erwartungen und Ängste anzusprechen. Wie würdest du reagieren, wenn dein Vater plötzlich nicht mehr da ist? Könntest du dein Leben einfach weiter führen?
Gleichzeitig wird der Leser für die Metapher “die Farbe verschwindet aus meinem Leben” sensibilisiert. In dem Maße wie Finns Gefühle erstarren, werden seine Haare weiß. Am Ende begreift er, dass er erwachsener geworden ist.
Die Bedeutung der Umgebung: Familie, Freunde, Schule wird klar und wie wichtig es ist, sensibel mit dieser Grenzerfahrung eines Kindes umzugehen.
Dieses schwierige Thema wird mit leichten und oft witzigen Bildern untermalt, die nie lächerlich sind aber manchmal das Schwere aus dem Text relativieren.
Ein selten gutes Buch für eine Altersgruppe, die zu häufig zu wenig mit schwierigen Themen konfrontiert wird.