Der küssende Holländer

Autor*in
Sahler, Martina
ISBN
978-3-522-50000-5
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
190
Verlag
Thienemann
Gattung
Ort
Stuttgart
Jahr
2009
Lesealter
10-11 Jahre12-13 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
9,90 €
Bewertung
nicht empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Lilly genießt den Ferientrubel im familieneigenen Jugendhotel mit ihren Freunden, als eine Filmcrew zum Drehen eines Werbespots auftaucht. Die Dreharbeiten und die Hauptdarteller bringen das Leben der Freundinnen durcheinander. Außerdem muss Lilly das Chaos der Gefühle zu Philip und ihrem englischen Brieffreund ordnen und entdeckt, dass ihr Stiefbruder nicht so schrecklich ist, wie sie bisher dachte.

Beurteilungstext

Was als netter Ferienroman anfängt, mutiert schnell zu einer langweiligen, sehr vorhersehbaren Aneinanderreihung kleiner Liebesgeschichten, Teenagerdisukssionen um Schönheit, Berühmtsein und Verliebtsein mit ein wenig Tiergeschichte.
Die Sprache soll sich wahrscheinlich der heutigen Jugendsprache annähern. Ob dies geglückt ist, ist fraglich. Sie wirkt gekünstelt und lässt oft idiomatisches Deutsch vermissen (z.B. "Sascha guckt, als hätte er den Knall nicht gehört", u.a. S.69, S. 130, anstelle von "den Schuss nicht gehört", S. 79, der “Media-Raum” wäre besser ein “Medienraum”, u.a. S. 96). Die beschreibende Erzählweise und die Perspetive der 13jährigen Ich-Erzählerin verbinden sich nicht, Details werden vorgetragen anstelle durch Handlung verdeutlicht. Das wirkt bei einer so jungen Icherzählerin nicht glaubwürdig. Stilistisch ist pure Beschreibung überdies langweilig, zu einem Spannungsbogen kommt es erst gar nicht. Handlung ist Mangelware.
Die Charaktere bleiben Schablonen (die hübsche, selbstbewusste, auf Jungen erpichte Freundin; das burschikose pferdeliebende Mädchen, das eine ganz besondere Beziehung zum "besten Kumpel" Philip hat; Freund Philip, treu, verlässlich, der in den Ferien in der elterlichen Bäckerein hilft).
Einzuschätzen, wie Mädchen um die 14 Jahre dieses Buch beurteilen, fällt schwer. Der Inhalt und die anspruchslose Ausgestaltung stellen sich eigentlich zu lapidar und flau dar, um diese Altersgruppe anzusprechen. Das Thema Verliebtsein zieht sicher, doch gibt es unterhaltsamere Bücher zu dem Thema. Dem Leser wird nichts Originelles, Eigenständiges geboten. So könnte man sich das Drehbuch für eine belanglose Folge irgendeiner Seifenoper vorstellen.
Das Cover ist langweilig. Was es mit dem Inhalt zu tu hat und worin der "freche" Witz besteht, der im Klappentext als Stilmerkmal angepriesen wird, erschließt sich auch nach Betrachten/Lesen des 3. Buches aus dieser Reihe nicht.
Die Erfahrung, dass unterhaltsame Jugenbücher gut geschrieben und daher gut lesbar sind, wird sich bei diesem Buch nicht einstellen. Nicht empfehlenswert.

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Diese Rezension wurde verfasst von EH.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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