Der Künstler und das blaue Pferd

Schlagwörter

• Kunst
• Tiere

Teaser

Ein Kind beginnt zu malen und malt ein blaues Pferd, ein rotes Krokodil, eine gelbe Kuh und andere Tiere in bunten Farben.

Beurteilungstext

Eric Carle, in den USA geboren, verbrachte seine Kindheit und Jugend in Deutschland. Als er zwölf oder dreizehn Jahre alt war, zeigte sein Kunstlehrer ihm eines Tages heimlich einige Bilder expressionistischer Kunst, die in dieser Zeit als “entartet” bezeichnet und verboten waren. Dem Lehrer gefiel die Skizzenhaftigkeit, mit der Eric Carle malte und zeichnete. Unterrichtet werden durfte aber nur realistische Kunst.
Franz Marc als ein Vertreter der expressionistischen Malerei malte gern Tiere in leuchtenden und für sie unrealistischen Farben. Berühmt sind seine Bilder von den blauen Pferden.
In Erinnerung an diese Bilder entstand dieses Bilderbuch.
Eric Carle bemalt Seidenpapier mit Acrylfarben in verschiedenen Oberflächenstrukturen, legt dann seine gezeichneten Tiere auf die Papiere und setzt Teile über- und aneinander. So entstehen diese lebendigen Tierfiguren mit einem starken Ausdruck in Form und Farbe, die für Eric Carle so typisch sind. Die in ihren Umrissen auf die wesentlichen Merkmale reduzierten Tiere leben durch die interessante Farbgestaltung. Alle Tiere werden von den Kindern sofort erkannt, nur bei dem schwarzen Eisbären gibt es Schwierigkeiten, den identifizieren die jungen Betrachter als Braunbären. Wie gut die signifikanten Merkmale herausgearbeitet wurden, ist durch die Tatsache belegt, dass der Leser nie Zweifel hat.
Dieses Buch ist eine tolle Anregung für den Kunstunterricht, entweder zum Malen eines Tieres in verschiedenen Lieblingsfarben oder zum Kolorieren von Papieren, die schablonenhaft zu Tieren zusammengesetzt werden. Als Gruppenarbeit könnte auch ein kunterbuntes Tier entstehen wie der Esel am Ende des Buches - jedes Kind benutzt eine andere Farbe.
Ein tolles Bilderbuch, das zum künstlerischen Schaffen einlädt.