Der König im Stall

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Teaser

Die Weihnachtsgeschichte - In Bethlehem, so erzählt man, wird ein König geboren werden, der römische Kaiser erlässt ein Gesetz zur Volkszählung, ein Engel verkündigt Zacharias, dass er noch ein Kind bekommen wird, Johannes. Im weit entfernten Nazareth verkündigt ein Engel Maria, dass sie ein Kind bekommen wird, obgleich sie nicht verheiratet ist. Josef, der Maria liebt, entscheidet sich zunächst, sie deswegen nicht zu heiraten, wird dann im Traum aber belehrt und umgestimmt. So machen sie sich auf den Weg, übernachten im überfüllten Bethlehem in einem Stall, wo Jesus geboren wird. Die Engel und Könige kommen zur Anbetung, die Könige kehren nicht zu Herodes zurück. Jesus wächst heran.

Beurteilungstext

Die alte Geschichte, zum x-ten Male erzählt und illustriert. Die Auswahl der Episoden ist etwas anders als üblich, das für mich wirklich Ungewöhnliche ist aber eher die Illustration. Hier ist ein Elternpaar, das deutlich im jüdischen religiösen Kontext verwurzelt ist und äußerlich erkennbar in Palästina lebt. Keine romantisiernden Blondschöpfe; dies wird eher auf die turbulente Engelschars verschoben, die den Hirten die Ankunft des ersehnten Königs verkündet. Hier stehen deutlich die Menschen im Vordergrund, die Flügel der Engel sind nur zu erahnen. Eher deutlich wird die zusammenrückende Schafherde, die Nachdenklichkeit der Könige, der Zweifel Josefs.
Angesprochen wird die Hoffnung des jüdischen Volkes auch auf politische Befreiung (von Herodes) und die christliche Sichtweise, dass es hier um einen König geht, der dient, für andere stirbt, die Menschen liebt. Stärker und offener für Interpretation als der Text ist auch hier das Bild: Der heranwachsende Jesus als wassertragendes Kind, als Teil einer menschlichen, alltäglichen Gemeinschaft.