Der klügste Elch der Welt

Autor*in
THILO,
ISBN
978-3-7855-6608-4
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
52
Verlag
Loewe
Gattung
Ort
Bindlach
Jahr
2009
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
6,90 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Per, der Elch, ist 2 Jahre älter als sein Freund Jussi und gibt damit an. Er will zum Mondsee mit seinen großen Seerosen und Jussi darf nicht mit, weil er noch klein und nicht mutig genug ist. Jussi büxt in der Nacht aus und folgt Per. Nach langem Suchen findet er ihn. Per wird von zwei Männern gefangen und in einen Lastwagen geladen. Mutig rennt und röhrt Jussi dagegen an. Der kleine Jussi rettet seinen Freund. Der gesteht die Angeberei - aber den Mondsee finden sie tatsächlich.

Beurteilungstext

Der Kleinste kann durchaus der Klügste sein und Mutig-sein hat nichts mit dem Alter zu tun. Diese Botschaft vermittelt dieses liebenswert gestaltete Buch für geübtere Leser im 1./2. Schuljahr. Bei der Elchherde menschelt es zwar sehr, aber das wirkt hier nicht kitschig. Die Elche sehen ein wenig aus wie Kuscheltiere, nur dass sie in diesem Buch in ihrem Gesicht Gefühle/ Gedanken erkennen lassen. Per und Jussi sind Freunde. Wie so oft bildet sich der ältere in einer Freundschaft etwas darauf ein. Per fühlt sich erwachsen und möchte eigene Wege gehen. Er will den Mondsee finden, dessen Seerosen so groß wie der Mond sein sollen. Jussi darf nicht mit. Er hat ja erst ein kleines Geweih und natürlich ist er auch nicht mutig genug. Jussis Mutter tröstet den Kleinen und macht deutlich, dass Per nur angegeben hat, denn die Geschichte mit dem Mondsee ist nur ein Märchen. Jussi ist in innerem Zwiespalt. Per ist doch sein Freund. Der lügt ihn gewiss nicht an. Und so büxt Jussi in der Nacht, als die Herde schläft, aus. Und ab jetzt braucht der Kleine viel Mut, denn in der Nacht sieht alles anders aus. Und dann muss er auch noch ein Gewitter mit starkem Regen über sich ergehen lassen. Kein Wunder, dass er sich zurück zu seiner Mama sehnt. Aber er muss den Morgen abwarten, weil er die Orientierung verloren hat. Richtig schlau überlegt er, seine eigenen Spuren zurückzuverfolgen. Aber es kommt anders. Er beobachtet und belauscht zwei Männer und entdeckt Per in einem See mit ganz normal großen Seerosen. Er muss seinen Freund retten, was ihm wieder mit List und Schläue gelingt. So müssen die Männer ihn als den klügsten Elch bezeichnen und sein Freund tut dies beschämt auch. Er gesteht Jussi, nur angegeben zu haben. Er will den Kleinen zurück zur Herde bringen und allen über die Erlebnisse erzählen. Und dann finden sie tatsächlich in dieser Vollmondnacht den Mondsee mit ganz großen Seerosen. Die schönste will Jussi seiner Mama mitbringen. Eine Geschichte mit großen Gefühlen spannend bis zur letzten Seite erzählt. Dabei kommt der Autor mit relativ kurzen Sätzen und gutverständlichen Wörtern aus. In einer Zeile sind nie viele Wörter gesetzt. Die Buchstaben entsprechen der Größe in einer Fibel. Die Bilder helfen mit, den Inhalt zu verstehen, sind aber auch Anregung, anhand der Bilder nochmal über das Gelesene nachzudenken.

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Diese Rezension wurde verfasst von RPTL.
Veröffentlicht am 01.01.2010