Der kleine Vogel Jala und sein stiller Freund Wakilia

Autor*in
Vogel, Jeannette
ISBN
978-3-7467-3030-1
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Vogel, Jeannette
Seitenanzahl
40
Verlag
epubil
Gattung
BilderbuchSachliteraturTaschenbuch
Ort
Berlin
Jahr
2018
Lesealter
0-3 Jahre4-5 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Fachliteratur
Preis
11,99 €
Bewertung
eingeschränkt empfehlenswert

Teaser

Ob es ein guter Rat ist den Jala von seinem unsichtbaren Freund erhält und er so die Herzen der anderen Kindergartentiere erobern kann?

Beurteilungstext

Jala, ein Vogelkind, ist neu in der Kindergartengruppe. Er fliegt gern in den Kindergarten, doch es fällt ihm schwer zu anderen Tierkindern Kontakt zu knüpfen. Er ist sehr schüchtern, schaut lieber von einer Ecke aus zu und wartet darauf, angesprochen zu werden. Sein stiller Freund Wakilia rät ihm, seine drei Autos, seine Lieblingsspielzeuge, mitzubringen. Dies tut er. Doch als das kleine Elefantenkind ausgerechnet sein lila Lieblingsauto wegnimmt, weil er damit spielen möchte, ist Jala verärgert. War der Rat seines stillen Freundes kein guter? Er bittet ihn erneut um Hilfe und mit der Entscheidung, welche er dann treffen muss und trifft, macht er nicht nur sich selbst glücklich.
Jeannette Vogel, selbst Erzieherin, hat eine stark pädagogisierte Geschichte verfasst. Ihr großformatiges Bilderbuch besteht aus bündigem Text, welcher verständlich geschrieben ist, sowie bunten Bildern. Die zwei bis acht Zeilen reimloser Text befinden sich stets auf dem linken Teil der Doppelseite. Diese ist weiß, der Text ist schwarz. Hier wird mit einfachen Worten im auktorialen Erzählstil die Geschichte des kleinen Vogelkindes erzählt. Die wörtliche Rede, welcher sich die Tierkinder bedienen, bringt Lebendigkeit in die Erzählung. Alle Tiere sind in ihren Handlungen sowie Charakterzügen sehr anthropomorph. Ihr Verhalten sowie ihre sprachlichen Äußerungen lassen sie sehr reflektiert erscheinen. Im Text finden sich allerdings mehrere Rechtscheib- sowie Grammatikfehler.
Die Bilder sind mittels Computerzeichenprogramm erstellt. Sie sind farbenfroh. Jedoch wirken sie unscharf. Sie erwecken den Anschein, als wären sie von einem Kind gezeichnet worden. Alle Illustrationen sind sehr schlicht gehalten. Durch sie kann zur Geschichte ergänzend erzählt werden. Allerdings mangelt es ihnen am ästhetischen Reiz.
Dieses Buch bietet sicher die Möglichkeit, mit Kindern ins Gespräch zu kommen. Jedoch lässt es der Rezipient*in wenig gedanklichen Entfaltungsraum. Der allwissende, belehrende, kluge Freund bringt Erwachsenenlogik und -argumentation ins Geschehen und wirkt sehr stereotypisierend.
Das Buch ist weitestgehend adressatenangemessen und kann mit Einschränkungen empfohlen werden.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von tm; Landesstelle: Sachsen-Anhalt.
Veröffentlicht am 15.08.2018