Der kleine Ritter Trenk

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Teaser

Der kleine Ritter Trenk ist eigentlich gar kein Ritter, sondern ein mutiger Bauernjunge. Weil sein Vater immer wieder den Ochsenziemer des bösartigen Wüterichs Wertolt zu spüren bekommt, beschließt Trenk, in die Stadt zu gehen und dort sein Glück zu machen...

Beurteilungstext

Ja, die “guten alten Zeiten” waren gar nicht so gut, wie manche Leute sich das vorstellen! Das kann man durch die hochdramatische Geschichte des kleinen Rittters Trenk erfahren. Als die Not im Elternhaus des Jungen Trenk einmal wieder besonders groß und der Ritter Wertold wieder besonders wütend ist, weil die armen Leibeigenen ihren Zehnten nicht bezahlen können, beschließt Trenk, heimlich in die Stadt zu gehen und dort sein Glück zu machen. Dann - so hofft er - kann er seine Elten und seine Schwester aus der Leibeigenschaft frei kaufen. Das Ferkelchen der Familie nimmt er mit, damit es nicht am Spieß in der Ritterburg landet. Doch es kommt alles anders, als Trenk sich das ausgedacht hatte. Er lebt eine Weile bei den Gauklern und lernt dort allerlei lebensnützliche Dinge kennen. Durch Zufall lernt er Zink, den Sohn eines Ritters kennen, der um keinen Preis der Welt als Knappe bei seinem Onkel, dem Ritter Hans von Hohenlob antreten will. Trenk aber wohl! In einem raffinierten Tauschverfahren kommt Trenk an Zinks Stelle auf die Burg von Ritter Hans. Dort lässt sich’s gut leben, allerdings gilt es auch viele gefährliche Abenteuer zu bestehen. Doch mit List und der Hilfe der klugen Ritterstochter Thekla kann Trenk alle Herausforderungen bestehen und zuguterletzt nicht nur seine Eltern und seine kleine Schwester, sondern alle Dorfbewohner aus der Leibeigenschaft befreien. Ein Held!
Die Kinder der Zielgrupe (ab ca. 5/6 Jahren) werden ihn genau deshalb heiß und innig lieben! Das ist doch mal einer - kaum älter als SIE - der sich (fast) alles traut! Und (zwar manchmal knapp!) immer gewinnt. Die gelegentlich haarsträubenden Abenteuer des kleinen Ritters werden mit spürbarer Freude am Fabulieren erzählt, wobei die Handlung permanent an Spannung und Dynamik zunimmt.
Die Abenteuer des kleinen Ritters werden exzellent gelesen von Karl Menrad, der die einzelnen Personen außerordentlich treffsicher zu charakterisieren weiß. Da näselt der freundliche Fürst und “mänzert” der gute Onkel Hans, da gicksen die betrunkenen Ritter und der Anführer der Köhler schwätzt astreines Schwyzerdeutsch - ganz zu schweigen von Theklas Repertoire, das von frech über ängstlich bis zu gespielt unterwürfig alles zu bieten hat. Ein köstlicher Spaß für alle junge (und älteren) Zuhörer.
Herzlich empfohlen für alle “Ritter” und solche die es werden wollen (ab ca. 5/6 Jahren).