Der kleine Prinz Nach einer Erzählung von Antoine de Saint-Exupèry

Schlagwörter

• Freundschaft
• Philosophie

Teaser

Das Comic bezieht sich auf das gleichnamige Buch “Der kleine Prinz” und handelt von dessen Reise durch das Weltall und seiner Begegnung mit einem Piloten, der in der Lage ist, ihm ein eigenes Schaf zu zeichnen. Währenddessen erzählt der kleine Prinz von seinen Erlebnissen und von seinem Blick auf die Welt: Man sieht nur mit dem Herzen gut, das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.

Beurteilungstext

Auf 106 Seiten erzählt Johann Sfar das bekannte Buch von Antoine de Saint-Exupèry mit Bildern - mit Hilfe von Comiczeichnungen. Auf jeder Seite befinden sich sechs einzelne Zeichnungen auf denen Sfar den kleinen Prinz und andere Figuren sprechen lässt. Die Schrift gleicht einer Handschrift und macht die Zeichnungen dadurch noch bizarrer. Sfar schafft es, der Geschichte neue Bilder zu geben, die teilweise diese inhaltlich unterstützen, aber auf der anderen Seite auch neue Interpretationsmöglichkeiten anbieten. Die Illustratorin Brigitte Findakly bedient sich verschiedener optischer Perspektiven: mal ist der Leser so nah am Geschehen, dass ihm erst beim zweiten Blick klar wird, was gerade passiert, und mal ist er sehr weit weg. Die Farben sind sehr intensiv und oft zeigt sich, dass die Hintergrundfarben konträr zu den Farben der Personen sind. Dadurch wird der Leser auf Details oder spezielle Handlungen bzw. Situationen aufmerksam gemacht. Außerdem unterstützt die Farbwahl die karikierten Zeichnungen einzelner Figuren. Die Zeichnungen stellen im gesamten Buch die Handlung überspitzt dar und das wiederum macht das Buch so interessant. Ich glaube, gerade Jugendliche werden durch dieses Medium - das Comic- besonders angesprochen. Die Zeichnungen fordern junge Leser ab 13 Jahre gerade zu auf, von Seite zu Seite zu Blättern und somit den Inhalt zu erfassen. Die Altersangabe vom Verlag von 9 Jahren ist viel zu früh. Meines Erachtens werden Kinder in diesem Alter den Sinn des Geschriebenen nicht verstehen und die Zeichnungen nicht deuten können. Dafür sind die Zeichnungen zu überspitzt und der Inhalt zu tiefgreifend. Außerdem könnte für junge Leser das Spiel mit der optischen Perspektive und die grimassenhaften Zeichnungen einzelner Figuren irritierend sein. Ich empfehle das Buch Jugendlichen ab einem Alter von 13/14 Jahren.