Der kleine Herr Heimlich
- Autor*in
- Loose, Anke
- ISBN
- 978-3-551-51862-0
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- Camus, Ariane
- Seitenanzahl
- 160
- Verlag
- Carlsen
- Gattung
- Buch (gebunden)Erzählung/Roman
- Ort
- Hamburg
- Jahr
- 2020
- Preis
- 14,00 €
- Bewertung
Teaser
Kennt noch jemand die Geschichte von den Köllner Heinzelmännchen?
Die Autorin hat sich offensichtlich inspirieren lassen …
Beurteilungstext
Die siebenjährige Lotte lebt mit ihren Eltern, einem Bruder und einer Schwester zusammen. In der Familie tobt der alltägliche Wahnsinn (sie sind immer zu spät, suchen immer irgendetwas, zerreißen den Schnürsenkel oder bekleckern das frische T-Shirt vor dem Losgehen – man kennt das), so dass Lotte sich um Hilfe bei der Organisation des Haushaltes bemüht und einen Zettel aushängt: Nette Familie sucht dringend Unterstützung!
Sie hat Glück - Herr Heimlich ist gerade auf der Suche nach einem neuen Lebensinhalt. Er befindet sich in einer Krise, da niemand mehr etwas repariert, sondern alles wegwirft. Dabei sind werkeln, reparieren, basteln, Ideen finden und Tinkturen mischen sein großen Fähigkeiten, aber niemand will sie nutzen. In Lotte – von der Familie „Sammel-Lotti“ genannt - findet er eine Gleichgesinnte.
Er zieht bei ihr ein, die beiden verstehen sich auf Anhieb und fortan läuft das Familienleben reibungslos. Herr Heimlich hat für jedes Problem eine Lösung und für jedes Teil noch eine Verwendung. Er ist ein absoluter Fachmann, schließlich kann er einen Abschluss an der weltbesten Hauswichtel-Akademie „Alles im Lot“ vorweisen.
Lotte gelingt es, die Anwesenheit des Wichtels geheim zu halten (er ist so winzig, dass er durch eine Katzenklappe passt). Nur der Oma nebenan erzählt sie von ihm, die reagiert sehr merkwürdig, und auf ihrem Fensterbrett ist so eine auffällige Bewegung …
Das Buch schildert das Leben der Familie in einem lockeren, unterhaltsamen Stil. Ganz beiläufig bekommen die Kinder vermittelt, dass man auch aus vermeintlichem „Müll“ noch Nützliches bauen kann.
Die Sprache passt zur Altersgruppe der fünf- bis siebenjährigen Leser, manchmal wirkt sie etwas bemüht lustig (formidable Klebepopel). Zum Selberlesen, womit der Verlag wirbt, ist es mit 158 Seiten aber ein bisschen zu umfangreich. Die eingefügten, farbenfrohen Illustrationen sind sehr amüsant und zeigen zwei sehr liebenswerte Protagonisten.
Zusätzlich gibt es noch drei sehr einfache Bastelanleitung für ein Flugzeug (Wäscheklammer), ein Rennauto (Toilettenpapierrolle) und eine Erbsenschleuder (mehrere Eisstile).
Ein empfehlenswertes Buch für ganz leichte, amüsante Unterhaltung.