Der kleine Hase feiert Weihnachten

Autor*in
Horse, Harry
ISBN
978-3-414-82140-9
Übersetzer*in
Tornai, Natalie
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Horse, Harry
Seitenanzahl
25
Verlag
Gattung
Ort
Erlangen
Jahr
2009
Lesealter
4-5 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
11,95 €
Bewertung
eingeschränkt empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Der kleine Hase wünscht sich vom Weihnachtshasen einen roten Schlitten. Zuerst gibt es eine große Enttäuschung. Aber der rote Schlitten steht vor der Haustür. Alle Hasen finden denSchlitten toll, aber keiner außer dem kleinen Hasen darf damit fahren. Als er einen steilen Berg damit herunterfährt, geht der Schlitten kaputt. Die Hasenfreunde helfen dem kleinen Hasen aus dem Schnee und reparieren den Schlitten. Jetzt dürfen alle damit fahren. Am Abend tanzen und singen alle um den Weihnachtsbaum.

Beurteilungstext

Weihnachten ist Konsum und Kinderwünsche werden erfüllt. Das ist die eine Botschaft des Bilderbuches. Die andere zeigt das Sozialverhalten eines Kindes, das nicht will, dass alle anderen auch mit dem tollen Geschenk spielen bzw. fahren dürfen. Erst muss der Schlitten kaputt gehen und es dem kleinen Hasen im tiefen Schnee richtig schlecht gehen, bis er merkt, wie gut es ist Freunde zu haben. Diese Lektion lernt das Hasenkind. Sie feiern dann auch zusammen Weihnachten im Kerzenschein, singen und tanzen um den Weihnachtsbaum und verzehren zusammen lauter Köstlichkeiten. Das Weihnachtsfest bildet sozusagen den Rahmen für die beiden Haupthandlungen. Weil sich der Autor Hasen als Akteure ausgedacht hat, bringt am Weihnachtsfest der Weihnachtshase die Geschenke. Es gibt einen großen Christbaum, den die vier anderen Geschwister gemeinsam schmücken, während der kleine Hase nur an den Schlitten denkt und keine Lust hat zu helfen. Alle Hasengeschwister hängen einen Strumpf ans Bett, damit der Weihnachtshase etwas hineinlegen kann. Während die Geschwister ohne Ton still mit den Geschenken spielen, räumt der kleine Hase lustlos seinen Socken aus, obwohl er darin drei kleine Geschenke findet. Wie es kleine Kinder dann oft tun, heult das Hasenkind, weil sein Wunsch nicht erfüllt worden ist. Die Eltern scheinen das ganz normal zu finden. Sie verweisen den Hasen nach draußen. Als er dort den Schlitten entdeckt, flippt das Hasenkind aus. Er zieht davon, ohne auf die Mutter zu hören. Wenn schon alles menschlich dargestellt ist, fragt man sich, wieso bei diesem egoistischen Verhalten die Geschwister, auf einmal sind deren fünf zu sehen, diesen Auftritt mit fröhlicher Miene verfolgen. Noch schlimmer agiert der kleine Hase, als er zu seinen Freunden auf den verschneiten Hügel kommt. Keiner darf mit dem Schlitten fahren und deshalb geht er auch noch weit weg. Ein Angeber ist er auch. Klar, dass der kleine Hase irgendwann bestraft werden muss. Aber es ist sehr unwahrscheinlich, dass die vorher so geschmähten Freunde sofort herbeieilen und helfen. Dass ein Schlitten, der so sehr kaputt ist, von anderen Kindern in Windeseile repariert wird, stört weiter nicht. Aber muss man aus solchen Geschehnissen ein Weihnachtsbuch mit menschlich aussehenden und handelnden Hasen machen? Eine Wintergeschichte hätte es auch getan.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von RPTL.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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